Vollgelaufene Keller, Aquaplaning-Unfälle und Hochwasser: Wetter-Experte Dominik Jung von wetter.net prophezeit nichts Gutes für die kommenden Tage in NRW. Steckt wirklich Hurricane Kirk dahinter?
Regen in NRW erwartet. Foto: Oliver Berg/dpa
Regen in NRW erwartet. Foto: Oliver Berg/dpa

Ende September und Anfang Oktober trieb ein Hurricance namens Kirk sein Unwesen über dem Atlantik. „Der hatte sich über dem Äquator gebildet und war mit Stufe vier unterwegs, was die zweitstärkste Stufe ist“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung der Redaktion auf Nachfrage. Doch als er die immer kühler werdenden Gewässer vor Europa erreicht hatte, soll er sich in ein sogenanntes „außertropisches Sturmtief“ verwandelt haben.

Der Experte von wetter.net weiter: „Hier bei uns gibt es keine Hurricances und keine Tropenstürme, sondern immer nur Ex-Hurricanes und Ausläufer tropischer Wirbelstürme. Die fallen über dem kühleren Gewässer in sich zusammen wie ein Kartenhaus.“

Der Atlantik in unserer Nähe, etwa an der französischen Küste, sei viel zu kalt für tropische Stürme. Folglich ziehe auch kein Sturm mehr durch NRW – das Rheinland wird also nicht weggefegt!

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Wetter in NRW: Viel Regen in Köln und Düsseldorf erwartet

Lediglich im Sauerland könne es am Donnerstag (10. Oktober) etwas windiger werden. Hier erwarten die Experten Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 40 und 60 Stundenkilometern. Was den Meteorologen eher beunruhigt, sind die erwarteten Regenmassen.

Jung: „Die meisten Regenmassen fallen am Mittwoch im Rheinland und im Süden NRWs.“ Hier rechnen die Experten mit 30 bis 50 Litern Regen pro Quadratmeter. Am Donnerstagvormittag werden erneut 20 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet.

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Wetter-Experte rechnet mit vollgelaufenen Kellern und Aquaplaning

Die Horror-Prognose des Wetter-Experten: „Keller werden volllaufen, Bäche werden anschwellen und auf den Autobahnen droht Aquaplaning. Der Wind ist hier nicht das Problem.“ Das Sturmtief ziehe eher durch Baden-Württemberg und Bayern sowie Teile von Rheinland-Pfalz.

Die gute Nachricht: Bereits ab Donnerstagmittag soll es trocken bleiben. Und auch am Wochenende erwarten die Meteorologen in NRW keinen Regen mehr.

Nach Starkregen kommt der goldene Herbst nach NRW

Das Thermometer stagniere in NRW ab jetzt bei Temperaturen zwischen 14 und 16 Grad Celsius. Jung: „Samstag- und Sonntagmorgen rechnen wir im Rheinland mit frischen drei bis vier Grad und in höheren Berglagen wie dem Sauerland auch mit Bodenfrost!“

Aber: Im Rheinland soll ab dem Wochenende auch immer wieder die Sonne herauskommen. Ab nächster Woche (14. Oktober) klettere das Thermometer wieder auf warme 16 bis 20 Grad hinauf.

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