Unwetter-Chaos in NRW: Feuerwehr im Dauereinsatz – Wetterlage noch nicht vorbei

Heftige Gewitter haben am Abend in Nordrhein-Westfalen vielerorts zu massiven Regenfällen und zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Trotz der angespannten Lage normalisierte sich die Situation im Laufe der Nacht wieder, doch am Vormittag wird mit weiteren Unwettern gerechnet.

Am Montagabend (2. September) sorgten durchziehende Gewitter in Nordrhein-Westfalen stellenweise für erhebliche Regenmengen innerhalb kurzer Zeit. Die Feuerwehr musste in verschiedenen Städten zu Hunderten von Einsätzen ausrücken. Im Laufe des Abends und in der Nacht zum Dienstag (3. September) entspannte sich die Lage jedoch wieder. Für den heutigen Tag wird erneut mit Gewittern und Schauern gerechnet, die vor allem im östlichen Bergland Starkregen mit sich bringen könnten.

In Ratingen verursachte eine Starkregenzelle Wasserschäden in den Stadtteilen Breitscheid und Lintorf, wie die örtliche Feuerwehr berichtete. Bis zum frühen Abend gingen dort 120 Schadensmeldungen ein. Rund 100 Einsatzkräfte waren im Einsatz, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Dachstuhlbrand nach Blitzeinschlag in Duisburg

Auch in Duisburg sorgte ein starkes Gewitter für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr. In Huckingen schlug ein Blitz in ein Gebäude ein und setzte den Dachstuhl einer Doppelhaushälfte in Brand, wodurch diese unbewohnbar wurde. Außerdem wurden Brückenunterführungen überflutet, und Menschen mussten aus ihren Fahrzeugen gerettet werden.

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Die Duisburger Feuerwehr war insbesondere in der Stadtmitte und im Süden der Stadt im Einsatz. Neben der Berufsfeuerwehr wurden alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert, insgesamt waren 250 Kräfte, darunter 175 Freiwillige, im Einsatz. Das weitere Ausmaß des Unwetters in Duisburg zeigt unsere oben verlinkte Bildergalerie.

In Dortmund kam es ebenfalls zu einem Blitzeinschlag in ein Wohnhaus, wie die Feuerwehr am Morgen mitteilte. Zwei Bewohner erlitten dabei leichte Stromschläge und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Dachgeschosswohnung ist aufgrund des Brandschadens vorerst unbewohnbar.

Zahlreiche Einsätze am Niederrhein

Am Niederrhein waren die Einsatzkräfte ebenso stark gefordert. Die Feuerwehr Dinslaken hatte mit vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen zu kämpfen. Die Feuerwehrleitstelle in Wesel berichtete von mehr als 1000 Anrufen und 260 bis 280 Einsätzen. Glücklicherweise gab es keine lebensbedrohlichen Situationen, und gegen 22 Uhr beruhigte sich die Lage weitgehend.

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Die Polizei im Kreis Wesel meldete am Morgen 23 wetterbedingte Einsätze in der Nacht, vor allem in den Städten Dinslaken, Voerde und Hünxe. Häufig handelte es sich um überflutete Straßen und Unterführungen, in einigen Fällen stürzten auch Bäume auf die Straßen. In Xanten verursachte ein Blitzschlag vermutlich einen Kurzschluss in einem Stromkasten, wodurch eine Leitung kokelte.

Unwetter in NRW noch nicht vorbei

Obwohl die Gewitter vielerorts noch am Abend nachgelassen haben, kann es in NRW im Laufe der Woche noch zu weiteren Unwettern kommen. So machen der zunehmende Tiefdruck und feuchtwarme bis heiße Luftmassen das Wetter laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zunehmend unbeständiger. Die vollständige Prognose der kommenden Tage lest ihr hier.

dpa