Survival-Guide für den Festival-Sommer: So überlebt ihr Moshpit und Zeltplatz!
Die Sonne knallt, die Bässe ballern, der Moshpit wirbelt gehörig Staub auf und auf dem Zeltplatz fragt mal wieder jemand lautstark nach Helga – der ganz gewöhnliche Festival-Wahnsinn. Wie ihr die beste Zeit des Jahres noch ein wenig besser machen könnt und wie ihr euch am besten auf das nächste Festival vorbereitet, erfahrt ihr hier. Das sind unsere Tipps und Tricks rund ums Campen und Feiern!
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Inhalt
Erstmal an Festival-Tickets kommen
Der frühe Vogel steht auf dem Festival zwar erst gegen 12.30 Uhr auf, hat vor dem Festival aber garantiert etwas früher an die Tickets gedacht. Tatsächlich ist es kaum mehr möglich noch spontan an Tickets zu Großveranstaltungen wie dem Parookaville, Summerjam, Juicy Beats und Co. zu kommen – der Andrang ist riesig, die Festivals meistens ausverkauft.
Das mittlerweile gängige System der „Phase 1“- bis „Phase 5213“-Tickets belohnt den frühen Vogel zusätzlich mit Rabatten, weswegen eure Festival-Planung für das nächste Jahr am besten bereits im November oder Dezember diesen Jahres starten sollte. Behaltet dazu die Homepages der jeweiligen Festivals genau im Auge und schlagt zu, sobald die Tickets online gehen.
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Festival-Packliste: Ich packe meinen Koffer mit…
Die Anzahl der Festivals, bei denen ihr das Zelt gleich am Parkplatz rund um euren Wagen aufschlagen könnt, wird immer geringer. Will heißen: Meist müsst ihr den ganzen Kladderadatsch mehrere Kilometer quer durch die Pampa schleppen. Da ist Planung vorab umso wichtiger. Packt daher so leicht wie möglich und teilt die Sachen in der Gruppe untereinander auf – es muss nicht jeder einen Campingkocher mitschleppen!
Dennoch kann der Weg vom Auto zum Zeltplatz beschwerlich sein: Regen verwandelt deutsche Äcker schnell in schlammige Stolper- und Rutschbahnen, bei Hitze kann man die Schattenplätze meist an zwei Daumen abzählen. Wohl dem, der daheim einen geländetauglichen Bollerwagen am Start hat: Hiermit schafft ihr selbst schweres Gepäck meist problemlos zum Platz. Die Dosenbier-Paletten werden dann nachgeholt, wenn das Lager aufgeschlagen ist.
Packliste für das Festival:
- großer Rucksack, alternativ: Bollerwagen
- Zelt und kleines Pop-Up-Wurfzelt (für den ganzen Krimskrams)
- Schlafsack
- LED-Campinglampe und LED-Taschenlampe, evtl. Arbeitsleuchte (im Dunkeln nach Sachen suchen kann fies sein)
- viele Decken, Handtücher und Schmusekissen (für eine „geruhsame“ Nacht im Zelt)
- alte Zeitungen (nehmen die Feuchtigkeit im Zelt auf, so dass ihr nicht in den Tropen aufwachen müsst)
- Kopfbedeckung und Sonnencreme; alternativ: Hoodie und Regencape; am besten: beides
Tipp zwischendurch: NIE auf den Wetterbericht hören!
- Ohrstöpsel (falls die werten Zelt-Nachbarn mal wieder länger und lauter feiern)
- festes Schuhwerk
- Gummistiefel
- Campingstuhl, alternativ: ausgedienter Sessel oder Sofa
- Camping-Tisch, alternativ reicht auch ein alter Tapeziertisch
- Campingkocher und einen Topf
- mehrlagiges Toilettenpapier (ihr werdet den Luxus wertschätzen!)
- eine Urinella für alle Frauen, die keine Lust auf Dixie-Terror haben
- eine kleine Handpackung Feuchttücher
- eine fast leere Packung Shampoo, aufgefüllt mit Wasser, zum Säubern (perfekt für das Auto)
- Desinfektionsspray
- Medizintäschchen mit Mullbinden, Pflastern und Schmerzmitteln
- Snacks, denen Hitze und Feuchte nichts anhaben kann (Chips, luftgetrocknete Salami, Kabanossi, Milchbrötchen, Knäckebrot, Studentenfutter)
- möglichst kostengünstiges Dosenbier
- Ergänzung zum Dosenbier: Fruchtsirup, um „Radler“ zu mischen (schmeckt warm nicht ganz so oll)
- ein Kasten stilles Wasser (evtl. auch selbst abgefüllt in 5-Liter-Flaschen) zum Trinken, Säubern, Zähneputzen
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Festival-Survival-Guide: Zelt aufschlagen für Profis
Die Suche nach dem perfekten Zeltplatz ist zunächst einmal zeitabhängig. Dabei nicht ganz unwichtig: Ihr solltet euer Zeltlager nicht zu nah an den Dixie-Klos aufschlagen, denn die Geruchswolke, die sich dort binnen eines Tages entwickelt, zieht gerne mal bis zu 100 Meter weit.
Ebenfalls vermeiden solltet ihr die Begrenzungszäune am Rand des Zeltplatzes: Vorsicht, hier wird gerne in Reih und, nun ja, Glied gepinkelt. Vor allem nachts ist dies sicher nicht die schönste Ecke, um Schafe zu zählen.
Praktisch sind kleine „Abhänge“: Wer nicht gerne auf flachem Boden schläft, hat die Kopferhöhung im Zelt hier gleich integriert – legt euch nur nicht falsch herum. Ein Blick auf die Nachbarn ist ebenfalls anzuraten: Große Partyzelte mit dicken Boxen verheißen eine lange Nacht – entweder ihr feiert mit oder ihr sucht euch besser einen anderen Platz.
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Auch für Festival-Besucher mit gefährlichen Tattoos gilt: Safety first!
Diebstahl auf Festivals ist und bleibt ein Thema – übrigens weniger durch eure Campingplatz-Nachbarn als durch organisierte Banden, welche gezielt über das Gelände streifen. Falls euch jemand Verdächtiges auffällt – sprecht die Security vor Ort an!
Ansonsten gilt das Motto: Was ihr nicht dabei habt, kann man auch nicht klauen! Designer-Klamotten und teure Accessoires haben auf dem Gelände ebenso wenig verloren wie teurer Elektrokram (Laptops, Tablets und Co.) und eine vollgepackte Geldbörse mit mehreren Kreditkarten und den Fotos eurer Liebsten – reduziert das pralle Portemonnaie am besten vor der Abreise auf das Nötigste. Fürs Handy und Geld haben sich über Jahre Brustbeutel und Bauchtasche bewährt.
Wer wirklich sichergehen will, schließt seine Wertsachen am besten im Auto ein – oder nutzt vorhandene Schließfächer vor Ort. Vorteil: Bei letzteren könnt ihr euer Handy meist auch über Nacht aufladen.
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Aber mein Handy hält nur einen Tag!
Ihr habt beim Konzert euren Handyspeicher mal wieder mit zwei Stunden Videoaufnahmen befüllt und wundert euch nun, dass der Akku schon leer ist? Ja, das mit dem Akku kann an drei Tagen Festival-Action ganz schön nerven – da kommen selbst einige Powerbanks nicht mehr mit.
Unser Tipp: Macht das Handy aus! So könnt ihr euch ganz auf das Festival konzentrieren. Das Erlebte gibt es später dann eh als perfekt aufgemachten „Aftermovie“ auf der jeweiligen Festival-Homepage oder YouTube zu sehen. So spart ihr Akku für den Notfall – zum Beispiel wenn ihr euch vor Ort aus den Augen verliert.
Weitere Tipps zum Sparen wertvoller Akku-Energie: Töne und Vibration ausstellen, „Intelligenter Akku“ und/oder „Energiesparmodus“ unter Einstellungen aktivieren, Helligkeit runterdrehen. Ihr werdet überrascht sein, wie lange so ein Akku halten kann, wenn man das Handy nicht für den hundertsten Swipe durch Instagram/TikTok/Tinder/younameit nutzt.
Festival-Know-How-to-Dixie-Klo
Es ist der wohl legendärste Ort auf jedem Festival: das Dixie-Klo. Um die Mobiltoilette ranken sich zahlreiche fiese Geschichten, vielen Menschen läuft allein bei dem Gedanken daran bereits ein kalter Schauder über den Rücken.
Der wohl beste Tipp, den wir euch zu diesem „Ort des Grauens“ mit auf den Weg geben können: Achtet auf die Leerungszeiten! Wenn die Reinigungsmannschaft einmal durch ist, lassen sich die Toilettenhäuschen meist noch recht angenehm nutzen.
Natürlich ist es nicht ganz leicht das natürliche Bedürfnis nach fremden Zeiten auszurichten: eine kleine Dose Desinfektionsspray und ein paar Taschentücher wirken bereits Wunder, um die Wohlfühlskala zumindest etwas nach oben zu treiben.
Festival-Verpflegung kann mehr als nur Ravioli
Wer auf dem Festivalgelände keine hunderte Euro für Bratwurst, furztrockene Asia-Nudeln und nicht mehr ganz so frischen Schweinebraten ausgeben will, der sorgt besser vor. Besonders frischer Salat, Obst und die ein oder andere selbstgemachte Suppe sind die perfekte Ergänzung zum eng gesteckten Ernährungsplan auf dem Zeltplatz. Risotto- und Reisgerichte lassen sich bereits vor dem Festival daheim vorbereiten und dann vor Ort auf dem Gaskocher auf Temperatur bringen.
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In jedem Fall extrem wichtig: Wasser, Wasser – und noch mehr Wasser. Ansonsten droht bei der Hitze im Sommer schnell der Kollaps – und der kann richtig fies enden. Wer kein Wasser dabei hat, kann dies meist auch in den Festival-Supermärkten nachkaufen, ohne arm zu werden.