Nach Protesten der Letzten Generation am Flughafen Köln/Bonn: Flugverkehr läuft wieder an

Der Betrieb am Flughafen Köln/Bonn ist nach einer Protestaktion der Klimaaktivisten der Letzten Generation wieder angelaufen, jedoch kann es weiterhin zu Verzögerungen kommen. Die Aktivisten haben bundesweit mehrere Störaktionen an Airports durchgeführt.
Reisende warten in der Halle des Flughafen Köln-Bonn auf ihr Weiterkommen. Foto: Benjamin Westhoff/dpa
Reisende warten in der Halle des Flughafen Köln-Bonn auf ihr Weiterkommen. Foto: Benjamin Westhoff/dpa

Der durch eine Protestaktion der Klimaaktivisten der Letzten Generation am frühen Morgen unterbrochene Flugbetrieb am Flughafen Köln/Bonn wurde gegen 7.25 Uhr wieder aufgenommen. Es könne jedoch noch zu Verzögerungen kommen, wie der Flughafen mitteilte. Zuvor hatten Unbefugte den luftseitigen Bereich des Flughafengeländes in Köln/Bonn betreten.

Laut einem Sprecher der Bundespolizei wurde gegen 5.45 Uhr gemeldet, dass sich zwei Personen auf einer Zufahrt zu einer Start- und Landebahn festgeklebt hätten. Diese sollten am Morgen entfernt werden. Zudem werde nach einer dritten Person gesucht, die sich möglicherweise ebenfalls auf dem Vorfeld befinde. In einem Zaun des Flughafengeländes sei ein Loch entdeckt worden.

Weitere Flughäfen in Deutschland ebenfalls besetzt

Die Letzte Generation berichtete von mehreren Störaktionen an Flughäfen bundesweit. Laut Angaben der Organisation drangen jeweils zwei Aktivisten in orangen Warnwesten auf die Flughäfen Berlin-Brandenburg, Stuttgart, Nürnberg und Köln/Bonn ein.

Weiterlesen: Flughafen Köln/Bonn: Diese Flüge fallen heute aus!

Sie drückten „friedlich ihren Widerstand aus, indem sie Banner mit der Aufschrift ‚Oil kills‘ und ‚Sign the treaty‘ zur Schau stellten“, berichtete die Organisation in einer Mitteilung. „Die Start- und Landebahnen wurden dabei nicht betreten.“

Passagiere zeigen kaum Verständnis

Reisende am Flughafen Köln-Bonn äußerten ihre Unzufriedenheit, wie ein Reporter der dpa berichtete. Eine Reisende kommentierte: „Ich habe überhaupt kein Verständnis, weil es nicht wirklich was ändert“, sagte eine Reisende. „Man sollte auch die Sicherheitsfrage bedenken, wenn die Menschen auf die Rollfelder kommen.“

Passend dazu: Ranking belegt: Das ist der pünktlichste Flughafen NRWs

Die Bundesregierung plant eine Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes, um radikale Klimaschützer und andere Störer von gefährlichen Aktionen auf Flughäfen abzuhalten. Herzstück der geplanten Reform, die noch vom Bundestag beschlossen werden muss, ist eine neue Regelung, die das „vorsätzliche, unberechtigte Eindringen“ auf Rollfelder sowie Start- und Landebahnen unter Strafe stellt – insbesondere, wenn dadurch die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs gefährdet wird.

dpa