Die Stadt Köln rechnet am 11.11. mit dem Ausnahmezustand. Daher wurde ein Sicherheitskonzept entworfen. Wir haben die Details für euch im Überblick.
Weiberfastnacht - Köln
Auch an den Entlastungseingängen zur Uniwiese, die in unmittelbarer Nähe der Zülpicher Straße liegt, herrscht ein sehr starker Andrang. Foto: Thomas Banneyer/dpa
Weiberfastnacht - Köln
Auch an den Entlastungseingängen zur Uniwiese, die in unmittelbarer Nähe der Zülpicher Straße liegt, herrscht ein sehr starker Andrang. Foto: Thomas Banneyer/dpa

Köln wird am 11. November wieder im Ausnahmezustand sein. Vor allem das Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße wird Magnet für viele Karnevalsjecken sein. Da der Tag in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, sind sämtliche Sicherheitsbehörden zusätzlich alarmiert und gehen von einem langen Arbeitstag aus.

Um dem Ansturm Herr zu werden, haben die Polizei und die Stadt Köln ein Sicherheitskonzept erarbeitet. Dabei soll unter anderem das Zülpicher Viertel wieder abgesperrt, Anwohner und Geschäftsleute über separate Zugänge eingelassen werden.

Was im Detail geplant ist, zeigen wir euch im Folgenden!

Karneval in Köln am 11.11.: Die Zugänge auf die Zülpicher Straße

Die wohl wichtigste Frage für die Karnevalisten wird wohl jene sein, wie man überhaupt auf die Zülpicher Straße gelangt. Hierfür werden zwei Zugänge gelegt. Einmal von der Roonstraße aus, der Andere befindet sich an der Uni-Mensa. Auch über die Luxemburger Straße und Lindenstraße kommt man wohl ins Kwartier Latäng. Stellt euch an den Zugängen aber auf Kontrollen ein. Diese sollen wiederum so eingerichtet sein, dass lange Schlangen nicht entstehen sollen.

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Ist die Zülpicher Straße voll, soll wieder auf die Uni-Wiese ausgewichen werden. Hier gibt es dann wieder eine Fläche, auf der Musik gespielt und Getränke ausgegeben werden.

So sollen die Anwohner geschützt werden

Bereits im vergangenen Jahr war die Stadt gut damit gefahren, komplette Bereiche rund um das Kölner Vergnügungsviertel zu sperren. So sollen auch in diesem Jahr Nebenstraßen rund um den Rathenauplatz und den Zülpicher Platz dicht gemacht werden. Zugang sollen dann nur noch Anwohner haben, die sich zudem ausweisen müssen.

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Der Grund dahinter ist recht simpel. So sollen vor allem Wildpinkler, die sich in Hauseingängen erleichtern könnten, abgehalten werden. Auch die Lärmentwicklung soll so eingedämmt werden. Welche Bereiche speziell betroffen sind, darüber werden die Anwohner per Flugblätter informiert.

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Auch sollen separate Eingänge in die jeweiligen Straßen führen. Mit einem Ausweis, der anzeigt, dass ihr auch in den betroffenen Straßen wohnt, bekommt ihr aber Zugang an allen Sperren. Zudem gibt es die Empfehlung, den Zugang an der Uni-Mensa zu meiden. Gewerbetreibende bekommen ebenfalls speziell ausgeschilderte Zugänge, an denen sie sich mit einem Bändchen, welches zuvor verteilt wird, ausweisen können. Gleiches gilt für Gäste geschlossener Gesellschaften, die ihre Eintrittskarte vorzeigen müssen.

Diese Ausweichflächen gibt es am 11.11. in Köln

Wie bereits erwähnt, wird es auf der Uni-Wiese wieder eine Ausweichfläche geben, auf der auch etwas Musik, Getränke und Snacks zu haben sind. Darüber hinaus soll es aber keine weiteren Flächen geben, sehr zum Leidwesen der Anwohner und Gastronomiebetreiber. Diese hatten bereits bemängelt, dass die Stadt nicht ausreichend Flächen geprüft habe, wie die „Rheinische Post“ schreibt.

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So spricht die Leiterin des Kölner Ordnungsamtes Athene Hammerich davon, dass es keine weiteren Ausweichflächen gebe, die entsprechend sichere Bedingungen bieten. Das Problem bestehe auch darin, dass inzwischen Menschen aus ganz Deutschland anreisen, um auf der Zülpicher Straße zu feiern.

Konsequentes Glasverbot im „Kwartier Latäng“ und der Kölner Altstadt

Unter dem Motto „Mehr Spaß ohne Glas“ hat die Stadt ein Glasverbot durchgesetzt. Dabei geht es vor allem darum, Verletzungen vorzubeugen. Solltet ihr dennoch eine Flasche oder ein Glas dabei haben, bekommt ihr an den Kontrollstellen Becher, in die ihr euer Getränk umfüllen könnt.

Massive Polizeipräsenz vor Ort

Mit einem großen Polizeiaufgebot soll der Frieden rund um die Zülpicher Straße gewahrt werden. Dafür sind etwa 1000 Polizisten am 11.11. im Einsatz. Einsatzleiter Frank Wißbaum appelliert bereits im Vorfeld an alle Jecken, keine Kostüme anzuziehen, die Gefühle verletzten könnten oder gar verboten sind. Eine Liste der Kostüme, die verboten sind, findet ihr hier!

Wer Spielzeugpistolen mit sich trägt, sollte schwarze Modelle meiden. Sonst könnte es in den Waffenverbotszonen schnell zu Problemen kommen. Denn diese sind auch am 11.11. wieder auf den Kölner Ringen und der Zülpicher Straße eingerichtet. Zusätzlich wird auch die Synagoge in der Roonstraße mit Absperrgittern gesichert.

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Wildpinklern drohen hohe Bußgelder

Mit hohen Bußgeldern soll gegen Wildpinkler vorgegangen werden. Um das Urinieren in der Öffentlichkeit zu vermeiden, werden von der Stadt extra 550 mobile Toiletten sowie 170 Urinale aufgestellt. Hinzukommen noch 25 Toilettenwagen. Wer dennoch beim Wildpinkeln erwischt wird, muss bis zu 200 Euro zahlen.

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Um die Einhaltung der Regeln zu gewährleisten, werden 180 Beamte des Ordnungsdienstes unterwegs sein, die von 1000 weiteren privaten Sicherheitskräften unterstützt werden. Ein konsequentes Vorgehen der Ordnungsdienste wird angekündigt.

Fahrverbot für LKW am 11.11. in der Kölner Innenstadt

Um einem weiteren Gefahrenherd bereits im Vorhinein Herr zu werden, verhängt die Stadt Köln für den 11.11. ein LKW-Verbot in der Innenstadt. Die Anschläge in Berlin am Breitscheidplatz oder in Nizza sind noch allzu präsent, weshalb ein Fahrverbot für LKW mit einem Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen erlassen wurde. Das Verbot gilt von Samstag 8 Uhr bis Sonntag früh um 4 Uhr.

Feuerwehr Köln rechnet zum Karnevalsbeginn mit vielen Einsätzen

Auch die Feuerwehr rechnet mit mehr Einsätzen am 11.11. Daher wird auch hier das Kontingent erhöht. So wird unter anderem die temporäre Rettungswache am Rautenstrauch-Joest-Museum besetzt. Außerdem sollen Hunderte ehrenamtliche Kräfte von Hilfsorganisationen über den Tag im Einsatz sein. So werden im Kwartier Latäng und rund um den Heumarkt sowie am Alter Markt Unfallhilfsstellen aufgebaut.

Hier findet ihr in Köln Hilfe nach sexuellen Übergriffen

Unter dem Namen „Edelgard“ bietet die Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt Beratung und Unterstützung bei Übergriffen und Belästigungen für Mädchen und Frauen und andere Betroffene an. Zu erreichen sind die Beraterinnen bis in die Nacht unter 0221-221-2777.