Dass man sich in den Niederlanden besser an die Verkehrsregeln halten sollte, dürfte längst bekannt sein. Seit dem 1. März 2024 werden Verstöße noch teurer!
Auf den Straßen der Niederlande sollte man sich besser an die Geschwindigkeit halten – sonst könnte es schnell teuer werden. Foto: Shutterstock.com / Laurens Jobse
Auf den Straßen der Niederlande sollte man sich besser an die Geschwindigkeit halten – sonst könnte es schnell teuer werden. Foto: Shutterstock.com / Laurens Jobse

Für viele Menschen in NRW gehört der Kurzurlaub an der holländischen Küste zur Jahresplanung dazu, wie die dicken Pommes zur „Frikandel Speciaal“. Wer bei der An- oder Abreise aber nicht auf den Tacho achtet, erlebt meist eine böse Überraschung: Bußgelder in den Niederlanden gelten als besonders harsch, vor allem im Vergleich zu Deutschland. Seit dem 1. März 2024 wurden die Strafen noch einmal erhöht.

Nach Angaben des ADAC verschärft sich die Lage für Verkehrssünder demnach um bis zu 10 Prozent: Wer mit 20 km/h zu schnell über die Autobahn rast, zahlt nun stolze 216 Euro, anstelle von 196 Euro. Zum Vergleich: In Deutschland kämen bei diesem Verstoß weniger als die Hälfte der Kosten auf Autofahrer zu, konkret 88,50 Euro.

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Auf niederländischen Autobahnen gilt bereits seit längerer Zeit eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 100 km/h, bzw. 130 km/h im Zeitraum von 19 Uhr bis 6 Uhr morgens. Außerorts sind höchstens 80 km/h erlaubt. Wer innerhalb geschlossener Ortschaften mit 20 km/h zu viel unterwegs ist, zahlt neuerdings übrigens 240 Euro (in Deutschland: 98,50 Euro).

Mit dem Auto unterwegs nach Holland: Handy weg!

Noch härter durchgegriffen wird beim berühmt-berüchtigten „Handy am Ohr“ – die Geldstraße für einen Handy-Verstoß kostet euch nun stolze 420 Euro. In Deutschland gibt man sich diesbezüglich um einiges toleranter, denn hier werden „nur“ bis zu 228,50 Euro fällig – etwas mehr als die Hälfte.

Besonders teuer zu stehen kommt euch in Holland auch der Verstoß gegen die 0,5 Promille­grenze: Wer beim ersten Mal erwischt wird, zahlt 528,50 Euro und erhält einen Monat Fahrverbot. Verstößen gegen die Anschnallpflicht werden mit 120 Euro Strafe geahndet, hierzulande sind es 30 Euro Bußgeld.

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Neue Bußgelder in Holland 2024 – ein Überblick

Wir fassen die wichtigsten Daten vom neuen Bußgeldkatalog, der seit dem 1. März 2024 gilt, für euch zusammen. Die komplette Übersicht inklusive aller Verstöße findet ihr auf bussgeldkatalog.org/niederlande.

  • 20 km/h auf der Autobahn zu schnell: 216 Euro (zuvor 196 Euro, in Deutschland 88,50 Euro)
  • 20 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften zu schnell: 240 Euro (zuvor 219 Euro, in Deutschland: 98,50 Euro)
  • Park- und Halteverstöße: 120 Euro (zuvor 110 Euro, in Deutschland bis zu 110 Euro)
  • Autofahren ohne Anschnallen: 180 Euro (zuvor 160 Euro, in Deutschland 30 Euro)
  • Fahren bei Rot: 300 Euro (zuvor 280 Euro, in Deutschland bis zu 388,50 Euro)
  • Handyverstoß, „Handy am Steuer“: 420 Euro (zuvor 380 Euro, in Deutschland bis zu 228,50 Euro)
  • 0,5 Promille­grenze: 528,50 Euro und ein Monat Fahrverbot
  • Anschnallpflicht: 120 Euro (in Deutschland 30 Euro)

Wichtig: Aus Erfahrung zeigt sich, dass niederländische Behörden die Vollstreckung von Strafen auch für deutsche Urlauber rigoros nachverfolgen. „Die niederländischen Polizei- und Verwaltungsbehörden sind dafür bekannt, dass sie bereits geringfügige Verkehrsverstöße hartnäckig verfolgen“, fasst die Situation auch der ADAC zusammen.

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Demnach müsst ihr noch einmal bis zu 50 Prozent mehr zahlen, wenn ihr den Bußgeldbescheid nicht fristgerecht begleichen könnt. Bei der zweiten Aufforderung werden bereits 100 Prozent mehr fällig – so würden aus 216 Euro (bei 20 km/h zu schnell auf der Autobahn) ganz fix 432 Euro. Eine satte Summe, die sich besser in den nächsten Bungalowpark an der Küste investieren lässt.