ADAC warnt: NRW steht schlimmstes Stauwochenende der Saison bevor

Am Wochenende wird es auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen besonders eng, da wichtige Streckenabschnitte gesperrt sind. Der ADAC erwartet das schlimmste Stauwochenende der Saison.
Zahlreiche Autos fahren auf der Autobahn A3 bei Rath-Heumar. Foto: Thomas Banneyer / dpa
Zahlreiche Autos fahren auf der Autobahn A3 bei Rath-Heumar. Foto: Thomas Banneyer / dpa

Dieses Wochenende (26. bis 28. Juli 2024), mitten in der Sommerferienzeit, müssen sich Autofahrer auf den wichtigen Reiseautobahnen in Nordrhein-Westfalen auf Vollsperrungen und Staus einstellen. Der Automobilclub ADAC rechnet bundesweit mit dem schlimmsten Stauwochenende der Saison, da alle 16 Bundesländer gleichzeitig Schulferien haben. Zusätzlich erschweren ab Freitagabend gesperrte Abschnitte der A1 bei Leverkusen, der A43 bei Herne und der A3 bei Duisburg die Routenplanung in Nordrhein-Westfalen.

Laut ADAC in NRW wird es ab Freitagnachmittag auf den Autobahnen im Land spürbar voll, da viele Verkehrsteilnehmer aus ganz Deutschland sowie den Niederlanden diese für die Durchreise nutzen. Berufspendler und Urlaubsstarter treffen hier aufeinander. „Die Sperrungen ab Freitagabend betreffen natürlich auch wichtige Reiserouten. Das macht sich zwangsläufig auch auf den Ausweichstrecken bemerkbar“, sagte Thomas Müther, Sprecher des ADAC Nordrhein.

Sommerferienstaus werden immer länger

Bereits im ersten Drittel der Ferienzeit wurde eine Zunahme des Verkehrs auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen festgestellt. Der ADAC verzeichnete dort trotz gleichbleibender Anzahl von etwa 600 Baustellen ebenso viele Staus wie in den ersten beiden Sommerferienwochen des Vorjahres. Diese Staus waren jedoch länger (+14 Prozent) und dauerten auch länger (+9 Prozent), berichtete Müther.

In Nordrhein-Westfalen ist die A1 bei Leverkusen von einer Sperrung betroffen. Ab heute Abend bis Montagmorgen (29. Juli) wird die wichtige Verkehrsverbindung zwischen den Kreuzen Leverkusen und Leverkusen-West in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Der Verkehr wird weiträumig umgeleitet und soll je nach Fahrtrichtung und Ziel über die A59 oder A3 fließen.

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A1 bei Leverkusen gesperrt

Während der Sperrung werden im westlichen Teil des Kreuzes zur A59 Stahlträger eingebaut. Diese Maßnahme ist Teil der Großbaustelle zur Erneuerung der Leverkusener Rheinbrücke. Das erste Teilbauwerk wurde 2024 für den Verkehr freigegeben, und die Fertigstellung der zweiten Brücke ist voraussichtlich bis Ende 2027 geplant.

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A3 im Ruhrgebiet ebenfalls dicht

Eine weitere Vollsperrung der A3 ist zwischen den Kreuzen Duisburg-Kaiserberg und Oberhausen-West geplant – sie beginnt am Freitagabend und dauert bis Montagmorgen (29. Juli). Laut der Autobahn GmbH werden in dieser Zeit im Kreuz Kaiserberg Stahlträger für eine neue A3-Brücke über die Gleise der Deutschen Bahn eingebaut. Diese Arbeiten sind Teil der umfassenden Erneuerung des Autobahnkreuzes.

Im Kreuz bei Duisburg, auch bekannt als „Spaghetti-Knoten“, treffen mehrere wichtige Verkehrsadern aufeinander, darunter die Autobahnen A3 und A40 sowie Bahnstrecken, die die Autobahnen kreuzen. Um dieses Kreuz zukunftssicher zu machen, werden alle Strecken, Brücken und Rampen erneuert. Zusätzlich erhält jede Fahrtrichtung der beiden Autobahnen einen weiteren Fahrstreifen. Dadurch soll sich die stauanfällige Verkehrssituation in diesem Kreuz entspannen.

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Weitere Sperrungen auf A43 bei Herne und A59 bei Troisdorf

Ab Freitagabend (21 Uhr) bis Montagmorgen (5 Uhr) wird die A43 in beide Richtungen zwischen Bochum-Riemke und dem Kreuz Recklinghausen gesperrt. Der Verkehr wird während dieser Zeit großräumig über die A40, A45 und A42 beziehungsweise über die A2 umgeleitet.

Der Grund für die Sperrung sind Arbeiten an einem neuen Tunnel im Kreuz Herne, wo technische Ausstattungen installiert werden. Zudem wird die Fahrbahndecke der A43 im Kreuz saniert. Diese Arbeiten sind Teil eines umfassenden Bauprojekts, bei dem die Nord-Süd-Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet und dem Münsterland zwischen Marl und Witten auf sechs Fahrstreifen ausgebaut wird.

Gleichzeitig wird die Autobahn GmbH auch die A59 in Richtung Köln zwischen den Anschlussstellen Troisdorf und Spich sperren. Hier wird ebenfalls die Fahrbahndecke saniert.

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mit Material der dpa