In Düsseldorfs Gastro-Szene ist Paul Meister bekannt wie ein bunter Hund. Knapp ein Vierteljahrhundert leitete er „Roberts Bistro“ in Unterbilk, ehe das Restaurant vor zwei Jahren schließen musste. Wie Phönix aus der Asche wurde dann im Oktober 2020 die Hafenmeisterei am selben Ort eröffnet und lief ebenfalls gut.
Doch nun musste Meister erneut die Reißleine ziehen. Denn die Personalnot lässt einen weiteren Betrieb mit hohen Ansprüchen nicht zu. Lange hatte der Koch gekämpft, jetzt aber ist Schluss, wie er gegenüber der „Rheinischen Post“ einräumen muss.
Dabei haben vor allem die vielen Preissteigerungen zum schnellen Ende geführt. Ob Lebensmittel, die im Durchschnitt um 15 Prozent mehr kosteten, oder horrende Stromrechnungen, die sich plötzlich verdreifacht haben – das Zusammenspiel aus diesen Faktoren hat den Gastronomen schließlich zu einem schnellen Ende bewogen.
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So ist auch die Entscheidung, sich komplett aus der Gastronomie zurückzuziehen, wenig überraschend. Ein eigenes Restaurant, wie er es nun über 25 Jahre sein Eigen nennen konnte, möchte er nicht mehr führen. Vielmehr öffnet er sich nun anderen Bereichen wie etwa der Kunst. So hat er sich kürzlich ein eigenes Atelier angeschafft, wo er sich auslebt. Für die Hafenmeisterei aber wird es keinen Neustart geben. Höchstens mit einem Pächter, wie Meister abschließend bemerkt.