Eine petrolblaue Siebträgermaschine und zwei strahlende, frischgebackene Cafébesitzer begrüßen ab sofort die Gäste im Pempelforter Café Kwadrat. Was hier jetzt neu ist – und ob es die legendären Pfannkuchen weiterhin geben wird.
Ein bisschen Altbekanntes, ein bisschen Unbekanntes: Das ist das neue Konzept vom Café Kwadrat in Pempelfort. Foto: Tonight / M. Tempels
Ein bisschen Altbekanntes, ein bisschen Unbekanntes: Das ist das neue Konzept vom Café Kwadrat in Pempelfort. Foto: Tonight / M. Tempels

Das Café Kwadrat in Pempelfort schreibt seit dem ersten Oktoberwochenende ein neues Kapitel: Arthur und Manuel haben das beliebte Lokal übernommen und ihr einen frischen Anstrich verpasst. Unter dem neuen Namen „Zum Kwadrat“ soll das Café zum Wohnzimmer für die Nachbarschaft werden.

Die beiden Kaffeeliebhaber, die sich als Arbeitskollegen in der Düsseldorfer Rösterei Vier kennenlernten, haben sich einen langgehegten Traum erfüllt: ein eigenes Café. „Mit unserer Leidenschaft für hochwertigen Kaffee und einer Vorliebe fürs Mediterrane wollen wir frischen Wind reinbringen“, so Manuel (33), der seine ersten Lebensjahre in Spanien verbrachte. Mit Mitte Zwanzig zog es ihn schließlich von Freiburg nach Düsseldorf – aufgrund der rheinischen Lebensfreude und der hiesigen Gastro-Landschaft, wie er sagt.

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In einer Sache ist sich das Duo einig: „Gemeinsam wollen wir das Café zu einem Ort machen, an dem man sich trifft, austauscht, den Alltag vor der Tür stehen lassen und das Handy auch mal ausschalten kann“, so Arthur, seit fast zwei Jahrzehnten Barista mit Herz. Specialty Coffee ist seine Passion, sich selbst testet er gerne bei Meisterschaften für Latte Art – und schneidet dort offensichtlich gut ab, wie der perfekt geschäumte Schwan im Cappuccino während eines Besuchs bezeugt.

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Das ist das neue Konzept im Zum Kwadrat

Das neue Konzept im Zum Kwadrat präsentiert den Kaffee als Hauptprotagonisten, in Kombination mit einer minimalisierten Speisekarte, hier und da tauchen spanische und portugiesische Einflüsse auf. „Einfache, aber echt gute Küche“, fassen die beiden „Kaffeekünstler“ zusammen. Neben belegten Broten, Eierspeisen und einem mediterranen Teller mit Grillgemüse, Feta, Oliven, geröstetem Brot und Schinken gibt es auch eine große Auswahl an hausgemachten Kuchen.

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Hinter allem, was auf den Tisch kommt, steckt übrigens die „gute Seele des Hauses“ alias Farhad, dem Koch im Kwadrat. Er ist seit sieben Jahren im Café für die Verköstigung zuständig. Wir nutzen die Gelegenheit, um die Frage zu klären, die wohl viele Pempelforter umtreiben könnte. Wird es die berühmt berüchtigten Pfannkuchen weiterhin geben, die gerne als die besten der Stadt eingestuft wurden? „Natürlich! Wir probieren derzeit sogar neue Kreationen“, strahlt der gebürtige Perser und lässt uns dabei zusehen, wie die Pfannkuchen in seiner Zauberküche entstehen. Arthur fügt hinzu: „Besonders beliebt ist der neue Apfel-Bacon-Pfannkuchen, eine Idee eines Gastes. Wir fanden es so gut, dass wir sie von jetzt an auch anbieten“ (ab 12 Euro).

Farhad Shahin (48) ist im Café Kwadrat seit 2017 als Koch tätig. Er steckt hinter den berühmt berüchtigten Pfannkuchen. Foto: Tonight / M. Tempels

Sowieso würde aber alles versucht werden, um den Gästewünschen entgegen zu kommen. „Da ist die Frage nach einem Schwan auf dem Cappuccino die leichteste Übung“, spaßt Arthur. Das Café bietet neben Kaffeespezialitäten auch eine Auswahl an Cocktails und Aperitiva an. Einen Espresso gibt es hier ab 2,20 Euro, einen Cappuccino für 4,20 Euro. Milchalternativen kosten 50 Cent extra. Frühstücksvariationen gibt es zwischen 8 und 13 Euro.

Optisch hat sich das Café auch gewandelt. Arthur und Manuel haben es nach ihren persönlichen Vorstellungen aufgepimpt. Man könnte meinen, jedes Detail im Café erzählt eine eigene Geschichte. Ein Teil der alten Hebebühne erinnert an die Zeit, als hier vor über 20 Jahren noch Autos gewartet wurden. Die Betonwand und die Holztheke geben einen Industrie-Charme, frische Blumen eine warme Note. Die blaue Wand und die petrol Siebträgermaschine ist eine Hommage an das Meer, das den beiden Betreibern so am Herzen liegt.

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Lokale Helden vereint

Großer Wert wird hier auf die Zusammenarbeit mit regionalen Gastros und Produkten „made in Düsseldorf“ gelegt. „Wir beziehen unsere Kaffeebohnen von der Carl Ferdinand Röstfabrik und der Rösterei Vier, Teigwaren von der Traditionsbäckerei Hinkel und das Altbier von der Brauerei Kürzer“, offenbart Arthur, der vormittags nach eigenen Angaben schon einen Liter Filterkaffee verdrückt.

Die Selbstständigkeit war ein Sprung ins kalte Wasser, aber die beiden scheinen das Ganze gut zu meistern, wie das vollbesetzte „Wohnzimmer“ bezeugt. Vor allem das Eröffnungswoochenende war eine echte Herausforderung: „Die Leute sind uns förmlich die Türen eingerannt“, so Arthur. „Ohne spontanem Kaffeebohnen-Nachschub von der Röstfabrik wären wir aufgeschmissen gewesen.“ Manuel nickt zustimmend: „In unserer Nachbarschaft ist man eben füreinander da.“

Geöffnet hat das Zum Kwadrat (Blücherstr. 51) wochentags von 8 bis 18 Uhr, am Wochenende von 10 bis 18 Uhr. Reserviert werden kann per Direktnachricht auf Instagram. Die Bezahlung erfolgt aktuell noch mit Bargeld.

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