Die Rheinbahn Düsseldorf ist am Dienstag (5.3.) und Mittwoch (6.3.) erneut im Streik: Welche Einschränkungen gibt es bei Bussen und Bahnen?
Warnstreik bei der Rheinbahn in Düsseldorf
Sichtbar gute Laune bei den Streik-Mitgliedern in Düsseldorf. Foto: Federico Gambarini/dpa
Warnstreik bei der Rheinbahn in Düsseldorf
Sichtbar gute Laune bei den Streik-Mitgliedern in Düsseldorf. Foto: Federico Gambarini/dpa

Langsam aber sicher ist es nicht mehr die Frage, ob die Bahn zu spät kommt, sondern ob sie überhaupt noch kommt: Zum vierten Mal binnen weniger Wochen wird der ÖPNV in NRW bestreikt – der nächste angekündigte Verdi-Streik trifft auch die Rheinbahn.

Wann streikt die Rheinbahn in Düsseldorf?

Am Dienstag, dem 5. März Februar, werden Straßen- und U-Bahnen der Rheinbahn sowie Busse im Stadtgebiet zwei Tage lang bestreikt. Gemeint ist (wahrscheinlich) wieder ein 48-Stunden-Zeitraum von Dienstagmorgen, 3 Uhr, bis zum darauffolgenden Donnerstagmorgen, 3 Uhr.

Davon betroffen ist nicht nur der Stadtkern Düsseldorf, sondern auch der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen

Die Kundencenter der Rheinbahn bleiben ebenfalls geschlossen. Der P&R-Parkplatz Südpark kann an Streiktagen nur eingeschränkt genutzt werden, es gibt keine Garantie für freie Parkplätze.

Welche Busse fahren trotzdem?

Eine beruhigende Nachricht vorweg: Die Rheinbahn hält für gewöhnlich ein eingeschränktes Angebot aufrecht.

Welche Busse nach Plan fahren, ist noch nicht bekannt. Vermutlich handelt es sich aber wieder um Folgende, so auch zuletzt:

  • Linie O5: Erkrath S – Erkrath-Hochdahl S – Trills – Hochdahler Markt – Sandheide – Willbeck – Erkrath-Millrath S
  • Linie O6: Erkrath, Haus Brück – Erkrath S – Unterfeldhaus – Kempen – Hochdahler Markt – Erkrath-Millrath S
  • Linie O14 (TaxiBus mit Anmeldung): Ratingen-Breitscheid, Am Kessel – Mintarder Weg – An der Pönt – Krummenweg – Ratingen-Hösel S
  • Linie O19 (TaxiBus mit Anmeldung): Ratingen, Fliedner Krankenhaus – Lintorf, Rathaus – Ratingen-Lintorf, Mörikestraße
  • Linie SB51: Flughafen Bf – Nordfriedhof – Meerbusch-Büderich, Landsknecht U – Kaarster Bf
  • Linie 722: Stadthalle – Messe – Nordfriedhof – Düsseldorf Hbf – Schlesische Straße – Vennhauser Allee
  • Linie 730: Freiligrathplatz U – Unterrath – Gerresheim – Eller – Reisholz – Benrath – Josef-Kürten-Platz
  • Linie 746: Velbert ZOB – Wülfrath – Mettmann, Jubiläumsplatz – Mettmann-Stadtwald S
  • Linie 751: Ratingen-Hösel S – Ratingen-Lintorf – Angermund S – Kaiserswerth, Klemensplatz
  • Linie 770: Velbert ZOB – Heiligenhaus – Ratingen-Hösel S
  • Linie 771: Velbert ZOB – Heiligenhaus – Ratingen Ost S – Ratingen Mitte
  • Linie 782: Heinrich-Heine-Allee – Uni-Kliniken – Hilden, Gabelung – Hilden, Süd S – Solingen Hbf
  • Linie 785: Heinrich-Heine-Allee – Reisholz S – Hilden Mitte – Hilden Süd S – Langenfeld-Richrath – Langenfeld S
  • Linie 831: Krefeld, HPZ Uerdingen – Krefeld, Uerdingen Bf – Meerbusch, Lank-Latum – Meerbusch, Haus Meer
  • Linie 834: Oberkassel, Belsenplatz – Nordfriedhof – Mörsenbroich – Düsseldorf Hbf.

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Anstelle der Rheinbahn können Reisende in Düsseldorf am Dienstag und Mittwoch weiterhin auf die Deutsche Bahn (S-Bahnen, Regionalzüge) sowie das Bahnunternehmen National Express zurückgreifen – diese sind vom ÖPNV-Streik nicht betroffen.

Auch Fremd- und Tochterunternehmen, die auch sonst im Auftrag der Rheinbahn im Einsatz sind, könnten diese Leistungen übernehmen. Eine Gewähr dafür gibt es allerdings nicht.

Alternative Angebote der Mobilitätspartner können Fahrgäste über App redy ausfindig machen. Auch das kostenpflichtige Mobilitätsangebot auf Bestellung – der On-Demand-Service flexy – ist nicht vom Streik nicht betroffen.

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Für Dienstag und Mittwoch hat Verdi landesweit Verkehrsbetriebe zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Bestreikt werden rund 48 Stunden nahezu alle großen kommunalen Nahverkehrsbetriebe in NRW wie KVB (Köln), Rheinbahn (Düsseldorf), DSW21 (Dortmund) oder etwa die Stadtwerke Münster.

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Warum wird wieder bei Bus und Bahn gestreikt?

Die Gewerkschaft Verdi setzt sich mit dem Streik für bessere Arbeitsbedingungen seiner Mitarbeiter ein. „Wir müssen Menschen für die Branche motivieren, damit sie dort tätig sind“, sagte der für die Düsseldorfer Rheinbahn zuständige Gewerkschafter Dirk Seibel. „Dafür müssen die Arbeitsbedingungen dringend attraktiver werden, zumal der Nahverkehr wie von der Politik ja stark ausgebaut werden soll.“ Die Nahverkehrsbetriebe investierten viel Geld in teure Stadtbahnen, neue Antriebstechnologien und barrierefreie Bahnhöfe. „Das ist wichtig, aber man hat vergessen, in das Personal zu investieren.“

Nach dem Streik am Freitag (1. März) gingen die Manteltarifverhandlungen für die Beschäftigten des kommunalen Nahverkehrs in die zweite Runde – offenbar erfolglos. Die Verhandlungen werden am 11. und 12. März in Dortmund in dritter Runde fortgesetzt.