Städtische Initiative: Mehr als 1000 neue Fahrradstellplätze für Düsseldorf in 2021
Neben dem Ausbau des Radhauptnetzes ist die Schaffung ausreichender Fahrradabstellmöglichkeiten elementarer Bestandteil der Fahrradförderung in Düsseldorf. Mit der im Sommer 2018 ins Leben gerufenen Initiative „Fahrradstellplätze für Düsseldorf“ hat das Amt für Verkehrsmanagement bisher mehr als 3670 neue Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen – 1000 davon allein im vergangenen Jahr.
„Dass rund 1000 neue Abstellmöglichkeiten geschaffen worden sind, ist ein Schritt in die richtige Richtung“, betont Mobilitätsdezernent Jochen Kral. „Ein Großteil der realisierten Abstellanlagen wurde auf Bürgerwunsch errichtet.“ Auch für Lastenräder werden von der Stadt beständig Abstellmöglichkeiten geschaffen. Nachdem das vom Stadtrat beschlossene erste Förderprogramm für Lastenräder im letzten Jahr mit fast 1000 bewilligten Anträgen auf sehr gute Resonanz gestoßen ist, ergänzt die Stadt auch die Infrastruktur für Lastenräder. Bisher wurden bereits 41 Abstellmöglichkeiten an elf Standorten geschaffen. Weitere sind bereits in Planung.
Düsseldorf: Bedarf an Fahrradstellplätzen groß – hohe Auslastung
Eine im Juni durchgeführte Evaluation zeigt, dass der Bedarf an Abstellanlagen weiterhin hoch ist. Im Zuge der Untersuchung wurden rund 90 Standorte betrachtet, darunter 44 neue. „Das Ergebnis ist eindeutig: Mit durchschnittlich rund 75 Prozent sind auch die neu geschaffenen Fahrradstellplätze fast komplett ausgelastet. An knapp 25 Standorten waren die Abstellanlagen bereits jetzt komplett voll oder sogar überbelegt“, berichtet Holger Odenthal, stellvertretender Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement. „Insofern wird die Initiative für mehr Fahrradabstellplätze fortgeführt.“
Vorschläge von Anwohnern für weitere Standorte von Fahrradabstellplätzen – auch im privaten Raum – werden vom Amt für Verkehrsmanagement gerne entgegengenommen. Ein Meldeformular für gewünschte Standorte steht hier zur Verfügung.
Fahrradparkturm Bilk: Weitere Bauverzögerung
Derweil kommt es beim Bau des Fahrradparkturms in Bilk zu Verzögerungen. Denn aufgrund der durch den Ukraine-Krieg und die Pandemie bedingten Lieferschwierigkeiten und Preissteigerungen kann die beauftragte Firma ihren Auftrag derzeit nicht erfüllen.
Das Amt für Verkehrsmanagement hatte schon im März darüber informiert, dass es aufgrund stark gestiegener Stahlpreise und der allgemein schwierigen Marktlage zu Verzögerungen beim Bau des Fahrradparkturmes kommt. Nun verzögert sich der Baufortgang weiter.
Die Bauarbeiten für den Fahrradparkturm Bilk, einer vollautomatisierten Fahrradabstellanlage mit 120 Stellplätzen – der ersten dieser Art in Nordrhein-Westfalen –, hatten im September 2021 begonnen. In der Zwischenzeit haben sich allein die Stahlpreise verdreifacht. Die Stadtverwaltung hat sich daher entschlossen, eine Neuausschreibung vorzunehmen und in diesem Zusammenhang die Planung insbesondere hinsichtlich einer Digitalisierung zu aktualisieren. Entstehende Mehrkosten müssen nun erneut politisch beschlossen werden.
„Gerne würden wir den Fahrradparkturm Bilk so schnell wie möglich fertig stellen. Doch wir sind leider abhängig von der allgemeinen Lage auf dem Markt, die durch den Ukraine-Krieg und die Pandemie durch Lieferschwierigkeiten und Preissteigerungen gekennzeichnet ist“, erläutert Holger Odenthal, stellvertretender Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement. „Wir bedauern die Verzögerungen durch die schwierige Marktlage sehr und prüfen nun mögliche Übergangs-Alternativen oder zusätzliche Abstellmöglichkeiten an anderer Stelle am Bahnhof Bilk.“
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