Parken SUV-Fahrer in Düsseldorf bald noch teurer? Das fordert die Deutsche Umwelthilfe

Auch auf deutschen Straßen gibt es immer mehr "Monster-Fahrzeuge", beklagt die Deutsche Umwelthilfe. Nun möchte sie Städte in ganz Deutschland dazu bewegen, mit strengeren Regeln gegenzusteuern. Unter anderem soll das Parken in Düsseldorf für SUV-Fahrer teurer werden, wenn es nach der Umwelthilfe geht.
Ein SUV rollt über die Kö. Foto: RSL_89/Shutterstock
Ein SUV rollt über die Kö. Foto: RSL_89/Shutterstock

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in 150 deutschen Städten höhere Parkgebühren und Parkbeschränkungen für SUV-Fahrzeuge beantragt. Wie die Organisation am Dienstag (25 Juni) mitteilte, wurden in allen 16 Bundesländern entsprechende Anträge an die Bürgermeister versendet. Die meisten Anträge gingen an Nordrhein-Westfalen (36) und Baden-Württemberg (26), darunter Städte wie Köln, Düsseldorf, Heidelberg, Stuttgart und Mainz. Ziel der DUH ist es, die Städte zu strengeren Maßnahmen gegen schwere Stadtgeländewagen zu bewegen.

>> Schlagloch-Hölle Düsseldorf: Das sind die 5 schlimmsten Straßen <<

Düsseldorf: So teuer soll das Anwohnerparken für SUV-Fahrer werden

Die Umwelthilfe fordert, dass die Anwohner-Parkgebühren auf mindestens 360 Euro jährlich erhöht werden. Je nach Fahrzeuggröße soll es dabei eine Preisstaffelung geben. Zudem strebt die DUH strengere Parkbeschränkungen an.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein Beitrag geteilt von Deutsche Umwelthilfe e.V. (@umwelthilfe)

Vorbild für diese Initiative sei Paris. Dort hatte sich bei einer Bürgerbefragung im Februar eine Mehrheit für eine Verdreifachung der Parkgebühren für schwere Fahrzeuge ausgesprochen. Ab September will Paris 18 Euro statt bisher 6 Euro für eine Stunde Parken im Zentrum verlangen.

>> Tanken in Düsseldorf: Hier gibt’s den Sprit am günstigsten <<

Nach der Entscheidung in Paris hatte die DUH auch deutsche Bürger aufgerufen, sich gegen die von ihr als „Monster-SUV“ bezeichneten Fahrzeuge zu engagieren. Rund 19.000 Menschen beteiligten sich und beauftragten die Umwelthilfe, in ihrem Namen entsprechende Anträge an die Städte zu stellen.

Parkticket-Teuerung mit hohem bürokratischem Aufwand verbunden

Die DUH betont, dass Familienautos wie Vans grundsätzlich nicht als SUVs betrachtet werden. Allerdings beklagt die Organisation, dass Autos generell immer größer und schwerer würden.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund äußerte sich zurückhaltend zu den Plänen der DUH und verwies auf mögliche Hindernisse bei der Erhöhung von Parkgebühren. Laut Sprecher Alexander Handschuh entsprechen die derzeitigen Gebühren oft nicht den Kosten für Bau und Instandhaltung von Parkraum. Eine Staffelung der Gebühren nach Fahrzeuggröße wäre jedoch mit hohem bürokratischem Aufwand verbunden. Zudem müsste sichergestellt werden, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie Familien, nicht benachteiligt werden. Das Bundesverwaltungsgericht sieht in zu großen Gebührensprüngen eine mögliche rechtswidrige Ungleichbehandlung. Die Kommunen benötigen daher Handlungsspielräume beim Management von Parkplätzen.

Passend dazu: Hier könnt ihr in Düsseldorf günstig oder kostenlos parken.

mit dpa