Nach Sieg gegen Hamburger Football-Team: Rhein Fire bleibt weiterhin unangefochten

Rhein Fire dominiert weiterhin die Western Conference der European League of Football (ELF) mit einem klaren Sieg gegen die Hamburg Sea Devils. Dennoch werden die Rheinländer vermutlich mit einem Wildcard-Spiel in die Play-offs starten.
Rhein Fire Düsseldorf Team Einlauf
Gänsehaut pur: Wenn Rhein Fire das Spielfeld betritt, gibt es für die Fans kein Halten mehr. Foto: uzis.studio
Rhein Fire Düsseldorf Team Einlauf
Gänsehaut pur: Wenn Rhein Fire das Spielfeld betritt, gibt es für die Fans kein Halten mehr. Foto: uzis.studio

Grund zur Freude bei Düsseldorfer Football-Fans: Rhein Fire bleibt in der Western Conference der European League of Football (ELF) weiterhin unangefochten.

Mit einem beeindruckenden 51:2-Sieg (6:2, 14:0, 21:0, 10:0) gegen die Hamburg Sea Devils am Sonntag, den 11. August, vor über 10.000 Zuschauern in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena sicherte sich das Team von Cheftrainer Jim Tomsula den zehnten Saisonsieg. Trotz der gleichzeitigen 42:45-Niederlage des Konkurrenten Stuttgart Surge gegen die Tirol Raiders werden die Rheinländer voraussichtlich mit einem Wildcard-Spiel in die Play-offs einziehen. Bei gleicher Sieg-Niederlagen-Bilanz entscheidet die Differenz der Touchdown-Punkte. Dabei das Stuttgarter Team dank des leichteren Restprogramms einen klaren Vorteil.

Defensive Spielweise von Rhein Fire zahlt sich aus

„Ich bin von 40 oder mehr Fans angesprochen worden, warum wir nicht mit aller Kraft versucht haben, noch mehr Punkte zu erzielen“, erzählte Fire-Cheftrainer Jim Tomsula in einer offiziellen Pressemitteilung. „Aber das ist nicht sportlich: Gewinnen, wenn es geht, auch klar gewinnen, das wollen wir auch. Aber den Gegner demütigen und ihm 90 Punkte verpassen, dieses ‚Running up the score‘, das ist nicht unser Stil. Da muss die Liga dringend etwas an der Regel ändern.“

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Die Basis für den Sieg gegen das Hamburger Football-Team legte eine gute Defensive seitens Rhein Fire: Bis zum Ende des dritten Viertels erlaubte die Verteidigung der Hausherren nur 89 Yards Raumgewinn. Hamburg erreichte den ersten First Down nach der Halbzeit erst sieben Minuten vor Spielende. „Das war unser Ziel, wir haben uns mächtig geärgert, dass wir im Hinspiel so viel Laufspiel und Punkte zugelassen haben“ erklärte Linebacker Marius Kensy im Anschluss an das Spiel. Diesmal stand Hamburgs Quarterback D’Angelo Fulford häufig unter Druck und wurde siebenmal im Backfield zu Boden gebracht. Die beiden Punkte der Sea Devils wurden mit einem geblockten Extrapunkt erzielt.

Hamburger Sea Devils mussen Niederlage hinnehmen

Die spielfreie Woche hatte offensichtlich „eine Menge Rost“ (so Offense Coordinator Andrew Weidinger) im Offensivspiel der Gastgeber hinterlassen. In den ersten beiden Vierteln ging die Taktik der Gäste auf, die eine Wiederholung der deutlichen Niederlage von 23:62 aus dem Hinspiel vermeiden wollten. Die Nordlichter hielten den Ballbesitz über 23 Minuten bis zur Halbzeitpause und gingen daher „nur“ mit einem 2:20-Rückstand ins dritte Viertel. Dennoch sorgten zwei Touchdowns von Glenn Toonga und ein beeindruckender Lauf von T.J. Alexander, der einen kurzen (Screen) Pass über 22 Yards in die Endzone trug, für klare Verhältnisse.

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Die Rheinländer hatten bis zum Ende des zweiten Viertels lediglich 20 offensive Spielzüge, während die Sea Devils auf 39 kamen. Dies lag auch daran, dass Quarterback Jadrian Clark zwei Fehlpässe (Interceptions) warf. „Das passiert“, nahm Trainer Weidinger das ganze jedoch gelassen. Ab dem dritten Viertel kam die Angriffsmaschinerie der Gastgeber dann richtig in Fahrt. Nach nur 101 Yards Raumgewinn in den ersten beiden Vierteln, legten Clark und sein Team 245 Yards nach. Clark warf zudem drei Touchdown-Pässe auf Zu Toonga, Tim Sauerland und Patrick Poetsch. Sergej Kendus, der ebenso wie Justin Schlesinger nach vierwöchiger Zwangspause wieder mitspielte, erlief weitere sechs Punkte. Kicker Sebastian van Santen verwandelte sechs von sieben Extrapunkten und erzielte ein Fieldgoal aus 49 Yards.

So geht es für die Rheinländer weiter

Am kommenden Sonntag, dem 18. August 2024, empfängt Rhein Fire um 16.25 Uhr das Team von Berlin Thunder zum letzten Heimspiel der regulären Saison in der Duisburger Arena. Der amtierende ELF-Champion hat am Wochenende des 24. und 25. August spielfrei, bevor Rhein Fire eine Woche später voraussichtlich ein Wildcard-Playoff-Spiel ausrichtet.