Nach Kiosk-Brand in Düsseldorf: Verwüstetes Haus wird saniert

Im Mai kam es in Düsseldorf zu einer verheerenden Explosion eines Kiosks, bei welcher mehrere Menschen starben und ein Wohnhaus in Flammen aufging. Das beschädigte Gebäude soll nun komplett saniert werden.
Tote und Verletzte bei Brand in Düsseldorf
Trümmer liegen auf einer Straße vor einem Wohnhaus, in dem ein Brand wütete. Foto: Federico Gambarini/dpa
Tote und Verletzte bei Brand in Düsseldorf
Trümmer liegen auf einer Straße vor einem Wohnhaus, in dem ein Brand wütete. Foto: Federico Gambarini/dpa

Dieser Fall sorgte bundesweit für Schlagzeilen: Vor etwa zwei Monaten kam es im Düsseldorfer Stadtteil Flingern zu einer Explosion eines Kiosks im Untergeschoss eines Wohnhauses, bei welcher vier Menschen ihr Leben verloren. Mehr dazu lest ihr hier. Wochen nach dem verheerenden Unglück steht nun fest, dass das Gebäude komplett saniert und renoviert werden soll. Die Wohnungen des Hauses müssten davor allerdings noch geräumt werden.

Wie der WDR berichtet, würden die Sanierungsarbeiten von einem Bauingenieur zusammen mit einer Sanierungsfirma, Sachverständigen und der Gebäudeversicherung geplant werden. Trotz der großen Brandschäden, die sich aus der Explosion des Kiosks ergaben, sei das Gebäude standsicher und habe nur kleinere, statisch relevante Schäden. Weiter heißt es laut der Hausverwaltung, dass die Eigentümergemeinschaft bereits vor einigen Tagen über das Vorhaben informiert worden sei.

Sanierungskosten belaufen sich auf mehrere Millionen Euro

Bevor die Sanierungsarbeiten jedoch in die Tat umgesetzt werden können, müsse der gesamte Hausrat aus dem Gebäude sowie aus allen Wohnungen entsorgt werden. „Das ist bei einer Eigentümergemeinschaft nicht ganz einfach, da ein Großteil der Wohnungen vermietet wurde. Da müssen noch einige Versicherungsfragen geklärt werden“, sagt Torsten Michler von der zuständigen Hausverwaltung im Gespräch mit dem WDR. Man plane jedoch, bis Herbst die Räumungen abzuschließen.

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Da die Infrastruktur des Hauses stark beschädigt sei, müsse bei der Renovierung die Elektrik in den Keller verlegt und in alle 23 Wohnungen sowie in den beiden Geschäftseinheiten im Erdgeschoss neue Leitungen verlegt werden. Zudem müsse man sich bei den Sanierungsarbeiten an die neuen Normen halten, so die Hausverwaltung. Diese geht davon aus, dass die Arbeiten rund eineinhalb Jahre andauern und sich auf Kosten von mehreren Millionen Euro belaufen werden.

Bewohner derzeit bei Freunden und Familie untergebracht

Viele der Hausbewohner kamen nach dem Brand bei Freunden und Familien unter. Drei Personen sollen laut der Stadt Obhut in einem Hotel gefunden haben. Von den Eigentümern sollen einige nach Angaben der Hausverwaltung bereits in einer neuen Wohnung leben. Ob sie nach den Renovierugsarbeiten zurückkehren wollen, ist derzeit noch unklar.

Die Ermittlungen im Fall stehen kurz vor dem Abschluss. Nach wie vor wird der 48-jährige Besitzer des Kiosks verdächtigt, die Explosion und das Feuer selbst verursacht zu haben. Da er zu den Todesopfern des Unglücks gehört, werden die Behörden die Ermittlungen in den nächsten Wochen wahrscheinlich einstellen. Weitere Informationen zu den Hintergründen der Tat gibt es hier.