Der Modekonzern litt zuletzt unter sinkenden Umsätzen. Laut Esprit laufen bereits Gespräche mit einem interessierten Finanzinvestor.
Esprit. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Esprit. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Der Modekonzern Esprit steckt in finanziellen Schwierigkeiten und hat daher für seine Obergesellschaft, die Esprit Europe GmbH, sowie sechs weitere deutsche Tochtergesellschaften Anträge auf Insolvenz in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Düsseldorf gestellt. Dies wurde am Mittwoch in einer offiziellen Mitteilung bekannt gegeben. Trotz der Insolvenz sollen die Geschäfte vorerst weiterlaufen. Die etwa 1500 betroffenen Mitarbeiter in Deutschland wurden über die Situation informiert.

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Das Ziel des Unternehmens ist es, das europäische Geschäft, das maßgeblich von Deutschland aus geführt wird, zu restrukturieren und für die Zukunft zu stärken. Es wurden bereits Gespräche mit einem interessierten Finanzinvestor geführt, und Verhandlungen über den Erwerb der Markenrechte für Europa sind in einem fortgeschrittenen Stadium.

Esprit in Belgien und der Schweiz bereits insolvent

Die bisherige Geschäftsführerin Man Yi Yip wird das Unternehmen verlassen, während die Rechtsanwälte Christian Gerloff und Christian Stoffler die Leitung übernehmen sollen, um den Modekonzern zu sanieren. Laut Gerloff hat Esprit in der jüngsten Vergangenheit unter rückläufigen Umsätzen gelitten. Die Insolvenz betrifft wesentliche Teile des europäischen Geschäfts, wobei Esprit-Töchter in Belgien und der Schweiz bereits im März 2024 Insolvenz angemeldet hatten.

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Esprit ist in rund 40 Ländern weltweit tätig und hat Hauptzentralen in Ratingen und Hongkong. Deutschland ist der wichtigste Markt des Konzerns, mit 57 Filialen bundesweit und 124 in ganz Europa. Die Esprit Europe GmbH mit Sitz in Ratingen fungiert als Obergesellschaft für Esprit in Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich, den skandinavischen Ländern, Polen und Großbritannien. Der Einkauf und Vertrieb sind in verschiedenen europäischen Tochter- und Enkelgesellschaften organisiert.

mit dpa