Lindemann-Auftritt in Düsseldorf: Konzert von Demonstration begleitet
Lange war bereits im Vorfeld über den Auftritt von Till Lindemann in Düsseldorf diskutiert worden. Mancher hätte gern ein Verbot des Konzerts gesehen, dennoch war die Show mit 7500 Zuschauern in der Mitsubishi-Electric-Halle am Freitag ausverkauft. Allerdings wurden die Sicherheitsvorkehrungen vor dem Konzert noch mal verschärft.
Nach Polizeiangaben nahmen an der Demonstration rund 150 Menschen teil. Nach Angaben eines Behördensprechers gab es „keine besonderen Vorkommnisse“. Lindemann gastierte mit seinem Solo-Album „Zunge“.
Der 60-Jährige stand in den vergangenen Monaten im Zentrum von Vorwürfen, die er zurückgewiesen hatte. Die Berliner Staatsanwaltschaft hatte ihre Ermittlungen gegen den Rockstar eingestellt.
Die Band Rammstein hatte die Fans gebeten, sich nicht an Vorverurteilungen zu beteiligen. Bereits bei den jüngsten Konzerten der Rammstein-Tournee gab es kleinere Proteste. Am Donnerstagabend hatten rund 600 Menschen in Leipzig gegen das Konzert von Lindemann dort protestiert.
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Protest gegen Lindemann in Düsseldorf findet wenig Beachtung
In Düsseldorf rief das Bündnis „Keine Show für Täter Düsseldorf“ zur Demonstration auf. Allerdings nahmen laut „Rheinische Post“ die Konzertbesucher kaum Notiz von den Protesten. Und wenn, dann beschränkte sich die Kommunikation beidseitig auf kurze Beleidigungen und gegenseitige Ablehnung.
Medien waren bei den Konzerten nicht zugelassen. Nachdem „T-Online“ berichtet, keine Akkreditierung für das Konzert bekommen zu haben, erklärt das Portal, dass auch aus anderen Städten ähnliche Erfahrungen der lokalen Medien berichtet worden seien. Auch die dpa sah daher von einer Berichterstattung der Konzerte ab. Am 12. November findet das nächste Konzert der Lindemann-Tour statt – diesmal geht es nach Münster.
mit Material der dpa