Lebensgefahr im Rhein: Darum solltet ihr das Baden im Fluss unbedingt meiden

Bei sommerlichen Temperaturen lockt der Rhein in Düsseldorf zahlreiche Menschen an seine Ufer. Doch hinter der scheinbaren Idylle lauern tückische Gefahren, die Schwimmer unvorbereitet in Lebensgefahr bringen können.
Die neuen Schilder sollen Passanten vom Schwimmen im Rhein abhalten. Foto: David Young/dpa
Die neuen Schilder sollen Passanten vom Schwimmen im Rhein abhalten. Foto: David Young/dpa

Die sommerlichen Temperaturen, die für die kommenden Tage vorhergesagt sind, werden sicherlich viele Menschen aus Düsseldorf dazu verleiten, ein Bad im Rhein zu nehmen. Allerdings ist das Schwimmen, insbesondere in offenen Gewässern, nicht ungefährlich. Vertreter der Feuerwehr, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), der Wasserwacht und der Wasserschutzpolizei warnen: „Auch geübte Schwimmer können bei Unterströmungen in Not geraten.“ In den letzten Jahren hat sich der Rhein wiederholt als Todesfalle erwiesen – im Rhein besteht Lebensgefahr.

Im Jahr 2023 rückte die Feuerwehr Düsseldorf insgesamt 41 Mal zu Einsätzen wegen „Personen im Rhein“ aus. Dabei konnten elf Personen gerettet und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Für drei Menschen kam jede Hilfe zu spät. In diesem Jahr wurden bereits 14 Einsätze zur Rettung von Personen am Rhein durchgeführt. Fünf Menschen wurden zur medizinischen Versorgung ins Krankenhaus gebracht, eine Person konnte nur noch tot aus dem Wasser geborgen werden.

Diese Stellen im Rhein sollten unbedingt gemieden werden

Ein Video zu den Gefahren vom Baden im Rhein hat die Landeshauptstadt auf ihrem YouTube-Kanal veröffentlicht:

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Gemäß der Verordnung über das Baden in den Bundeswasserstraßen Rhein und Schifffahrtsweg Rhein-Kleve ist das Schwimmen in bestimmten Bereichen strikt untersagt. Insbesondere gilt ein Badeverbot 100 Meter oberhalb und unterhalb von Rheinhäfen. Auch in der Nähe von Brücken, Schiffs- und Fährlandestellen, Schleusen, Vorhäfen, Umschlagstellen und Werften ist das Schwimmen verboten.

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Zudem birgt das Baden im Rhein auch an anderen Stellen erhebliche Gefahren. An sogenannten Kribben, das sind ins Wasser ragende Kiesflächen, entstehen oft gefährliche Strudel und Strömungen. In der Fahrrinne herrscht ebenfalls eine starke Strömung. Wenn ein Schiff vorbeifährt, zieht es das Wasser mit sich, was den Wasserstand scheinbar senkt und Kinder dazu verleiten kann, in den Fluss zu waten. Dabei wird häufig die Gefahr des „Rückschwalles“ unterschätzt: Das Wasser kehrt in Wellen zurück und kann zu gefährlichen Situationen führen.

An diesen Seen ist das Baden verboten

Die Stadt Düsseldorf hat klare Vorschriften zum Baden in Bundeswasserstraßen erlassen, die das Schwimmen in bestimmten Zonen untersagen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Auch in Baggerseen ist das Schwimmen oft gefährlich und an vielen Stellen verboten. Baden ist lediglich dort erlaubt, wo Aufsicht vorhanden ist, also am Unterbacher See (Nord- und Südstrand).

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Für alle anderen Baggerseen gilt Badeverbot. Dieses betrifft folgende Gewässer:

  • Angermunder
  • Baggerseen westlich und östlich des Heiderweges
  • Suitbertussee
  • Fliednersee
  • Lambertussee in Kaiserswerth
  • Lichtenbroicher Baggersee am Flughafen
  • Südpark-See
  • Unisee
  • Elbsee Süd und Nord

Verhaltensregeln für sicheres Baden

Generell sollten Badegäste einige wichtige Regeln beachten, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Die Feuerwehr der Landeshauptstadt, die DLRG, die DRK-Wasserwacht und die Wasserschutzpolizei appellieren eindringlich an alle Schwimmer und Wassersportler, folgende Baderegeln einzuhalten:

  • nie überhitzt ins Wasser gehen
  • nie alkoholisiert schwimmen gehen
  • nie mit vollem Magen ins Wasser gehen,
  • nie mit ganz leerem Magen schwimmen gehen
  • Eltern sollten ihre Kinder an den Gewässern immer im Auge behalten

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Diese Vorsichtsmaßnahmen können helfen, Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit aller am Wasser zu gewährleisten.