Düsseldorf: Mildes Urteil für falsche Haartransplantationsärztinnen
Der Haarwuchs bei Männern ist ein ganz eigenes Kapitel. Bei vielen Männern fallen sie viel zu früh aus, hinterlassen unschöne Geheimratsecken, werden licht an ungünstigen Stellen und zehren am Selbstbewusstsein der maskulinen Seite. Welch Segen ist da die Wissenschaft, die es inzwischen sogar soweit gebracht hat, dass Haarverpflanzungen inzwischen ein probates Mittel gegen den Ausfall geworden sind.
Dumm nur, wenn damit inzwischen auch schon Schindluder getrieben wird. Wie von zwei Damen, die sich fälschlicherweise als Ärztinnen ausgaben und gar keine waren. In Düsseldorf standen die beiden Schwestern nun vor Gericht, weil sie vortäuschten, in einer Klinik für Haartransplantationen zu arbeiten. Drei Männer gingen ihnen dabei auf den Leim.
Während des Prozesses berichteten die drei Herren davon, wie sie naiverweise in die „Hinterhofklinik“ gingen und dabei auf die beiden beschuldigten Frauen trafen, die zwar kaum Deutsch sprachen, sich aber als Ärztinnen ausgaben. Die beiden Frauen – „Ärztin“ und „Assistentin“ – arbeiteten demnach in einer Praxis eines Klinikleiters, dessen Ehefrau die Absprachen übernahm.
Drei Operationen nahmen die beiden Frauen schließlich vor, ohne irgendeine medizinische Kenntnis. Ein Mann erklärte vor Gericht laut „Rheinische Post“, dass er mit dem Ergebnis dennoch zufrieden gewesen sei. Auch wenn es ein bleibendes Erlebnis für ihn war. Ein anderer Mann dagegen war mehrfach kollabiert, worauf sich letztlich auch das Urteil stützte. Die beiden Frauen verteidigten sich schweigend, hieß es von deren Anwälten.
Am Ende bekamen die beiden Schwestern Bewährungsstrafen in Höhe von 16 Monaten. Das Urteil wurde bereits von allen Parteien akzeptiert.