Düsseldorfer Fortuna-Büdchen: Aktueller Betreiber wagt Blick in die Zukunft
„Wo ist deine Heimat?“: Betrübt steht Fortuna-Büdchen-Betreiber Nino Meffe (54) vor dem Poster, das Kiosk-Stammkunden für ihn gebastelt und unterschrieben haben und erzählt von seiner ungewissen Zukunft. Düsseldorf Tonight berichtete über das überraschende Aus des Fortuna-Büdchens am Josef-Beuys-Ufer – beziehungsweise das Aus für die aktuellen Betreiber.
Nino Meffe und seine Brüder Pietro und Antonio betreiben die „Fortuna-Bud“ nun schon seit 17 Jahren, haben sie durch ihre nahbare und menschliche Art, mit den Kunden umzugehen und dem Ausschank vier verschiedener Altbier-Sorten zum Kult-Kiosk gemacht.
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Familie Meffe wird Fortuna-Büdchen nicht weiter betreiben
Anstoßen, über Fußball reden, frühstücken: All das lieben die Stammgäste an ihrem „kleinen Kasten“ am Rhein. Doch Ende des Jahres läuft der Pachtvertrag für die italienisch-stämmige Familie Meffe aus.
Doch das bedeutet keineswegs das Aus für das Büdchen. Die Eigentümer der Immobilie möchten an dieser Stelle weiterhin einen Kiosk betreiben – ob aus eigener Hand geführt oder anderweitig verpachtet, ist unklar. Fest steht nur: Für die Meffes ist am 31. Dezember 2024 Schluss mit Brötchen schmieren, Kaffee kochen und Zigaretten verkaufen. Die Betreiber-Brüder Antonio (68) und Pietro (65) sind bereits im Rentenalter. Nino Meffe jedoch ist erst 54 Jahre alt und eigentlich gelernter Maler- und Lackierer-Meister.
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Neues Büdchen für die Meffes?
„Ich möchte jetzt nicht mit Mitte 50 zurück in meinen Ausbildungsberuf, in dem ich teilweise auf Knien arbeiten muss“, gibt er im Gespräch offen zu. „Das wäre für mich nur die absolute Notlösung.“ Der gebürtige Düsseldorfer verliere mit dem Ende des Pachtvertrages seine Existenz, erklärt er. Aber: „Ich kann mir vorstellen, eventuell ein neues Kiosk zu eröffnen. Allerdings gibt es da noch keine konkreten Planungen.“ Auch habe man noch kein Ladenlokal ins Auge gefasst oder gefunden.
Nicht nur für Nino Meffe und seine Brüder geht damit eine Ära zu Ende. Auch die Stammkunden verlieren ihren Kulttreff. Meffe: „Manche kommen täglich, manche zwei Mal die Woche, manche ein Mal im Monat, aber man kennt sich und man unterhält sich auch.“ Und: „Es sind nicht nur unsere Jobs, die daran hängen“, beteuert der 54-Jährige. Neben den Meffe-Brüdern verlieren Ende des Jahres auch noch zwei Festangestellte und über zehn Minijobber ihre Beschäftigung.
Wie es mit dem Fortuna-Büdchen und der Familie Meffe weitergeht, erfahrt ihr natürlich bei uns, sobald es News gibt!
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