Demo gegen Rechts in Düsseldorf: Über 30.000 Menschen heute erwartet – alle Infos
Am Samstag, dem 27. Januar, soll es in Düsseldorf zu einer großen Demonstration gegen Rassismus und Rechtsextremismus kommen. Dazu aufgerufen haben verschiedene Bündnisse, Bands und Prominente in der Landeshauptstadt. Aufgrund des überwältigenden Zuspruchs, musste das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ die angemeldete Zahl bereits auf 30.000 nach oben korrigieren – aufgrund der zu erwartenden Menschenmassen weicht man nun vom Johannes-Rau-Platz auf die Oberkassler Rheinwiesen aus.
Inhalt
Alle Infos zur Demo gegen Rechtsextremismus in Düsseldorf
Wo startet die Demo?
Start der Demonstration wird das DGB-Haus in der Friedrich-Ebert-Straße sein – ganz in der Nähe vom Düsseldorfer Hauptbahnhof.
Wann beginnt die Demo?
Los geht es dort am Samstag, 27. Januar, um 12 Uhr.
Das ist die Route:
Die Teilnehmer ziehen in Richtung Rheinwiese über die Rheinkniebrücke, einer der wichtigsten Verkehrspunkte der Stadt. So soll die vorgesehene Route aussehen: Friedrich-Ebert-Str., Oststraße, Graf-Adolf-Str., Haroldstraße, Rheinkniebrücke, Kaiser-Wilhelm-Ring und Rheinwiesen.
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Verkehr wird durch Demo eingeschränkt – hier kommt es zu Straßensperrungen
Wegen den zu erwartenden Menschenmengen – und der ohnehin vollen Innenstadt am Wochenende – rät die Polizei Düsseldorf das Auto bestmöglich stehen zu lassen und mit der U-Bahn in die City anzureisen. Via Facebook kündigt die Polizei an, dass es neben der Friedrich-Ebert-Straße auch in Teilen der Oststraße zu Sperrungen kommt. Doch dabei bleibt es nicht, denn „auch der Verkehr auf der Rheinkniebrücke wird beeinträchtigt“ – und diese kurzfristig gesperrt.
Während des gesamten Aufzuges sollte mit stärkeren Verkehrsbeeinträchtigungen, sowohl für Autofahrer als auch für den ÖPNV, gerechnet werden. „Wir werden die Sperrungen und die damit einhergehenden Beeinträchtigungen auf ein unumgängliches Maß beschränken. Wir werden aber die Versammlungsfreiheit schützen und alles dafür tun, dass auch mehrere tausend Menschen ihr Ziel sicher erreichen“, so Polizeiführer Thorsten Fleiß.
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Anreise zur Demo mit Bus und Bahn
Die Veranstalter empfehlen aufgrund des erwarteten Andrangs die Anreise zu einem der zahlreichen Park&Ride-Parkplätze in Düsseldorf und die Weiterfahrt per ÖPNV.
- Aus dem Süden: A46 „Abfahrt Universität“ und dann zum P&R Parkplatz Südpark, weiter mit der U79 bis zum HBF oder zur Oststraße.
- Aus dem Nordosten: B7 bis Staufenplatz, dann P&R Parkplatz Staufenplatz, dann weiter mit 709 bis HBF
- Aus dem Südwesten: P&R Südfriedhof, dann mit der 709 bis HBF
- Aus dem Nordwesten: über die A52 / B7 zum P+R Simon-Gatzweiler-Platz, weiter mit der U75 bis HBF
Anti-AfD-Demo in Düsseldorf: OB Keller, Prinzenpaar und Broilers auf der Bühne
Ab 14.30 Uhr werden auf der Bühne an den Rheinwiesen dann einige prominente Redner erwartet. Oberbürgermeister Stephan Keller will das Wort an die Menge ebenso richten, wie das Düsseldorfer Prinzenpaar. Nach Informationen von Antenne Düsseldorf wird außerdem die Deutsche Oper am Rhein vor Ort sein. Zudem erwartet die Teilnehmer ein ganz besonderer Band-Auftritt: Die Düsseldorfer Band Broilers treten am Samstag live auf den Rheinwiesen auf.
Auch die Prominenz tummelt sich unter den Demonstranten: Mitglieder der Toten Hosen haben sich angekündigt, allerdings ohne ihren Frontmann Campino.
Nach den Recherchen des „Correctiv“-Netzwerks und den Enthüllungen, nach denen sich Politiker der CDU und AfD sowie Unternehmer in einem Hotel in Potsdam trafen, um Pläne zur Remigration zu beschließen, wächst der Widerstand in der Bevölkerung. Etliche Demonstrationen gegen Rechts wurden bereits auf den Weg gebracht – so auch am vergangenen Wochenende in Düsseldorf, wo bei einer spontanen Demonstration vor dem Justizministerium bereits 650 Menschen zusammen kamen.
Linke und bürgerliche Gruppen rufen zum Protest auf
Die „Rheinische Post“ zitiert den Aufruf vom Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ wie folgt: „Das Treffen von Geldgebern, AfD-Funktionären und Führungsfiguren aus der extrem rechten Szene sorgte in den letzten Tagen für großes Entsetzen. Offen wurde bei dem Zusammentreffen darüber spekuliert, wie man nach einer Machtübernahme durch die Rechte Menschen ohne deutschen Pass oder Deutsche mit Migrationsgeschichte zur ‚Remigration‘ in ihre vermeintlichen Herkunftsländer zwingen könne.“
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Das Bündnis DSSQ setzt sich aus vornehmlich linken Initiativen und Gruppen zusammen und setzt sich gegen Rassismus ein. Daher bittet Oliver Ongaro von DSSQ darum, nun nicht mehr mit dem Finger zu zeigen, wer Schuld am Erstarken der AfD haben könnte. Vielmehr müsse man nun zusammenstehen und für Demokratie eintreten.
Laut der Düsseldorfer DGB-Regionalgeschäftsführerin Sigrid Wolf schließt sich wahrscheinlich auch der „Düsseldorfer Appell“ der Demonstration an. Dieser wurde bereits 1991 gegründet als Antwort auf viele ausländerfeindliche Übergriffe zu jener Zeit. Beim „Düsseldorfer“ Appell handelt es sich aber nicht um eine eher linke Gruppierung, sondern um ein bürgerschaftliches Bündnis gegen religiösen und politischen Extremismus, Antisemitismus und Rassismus.
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Wo wird gegen die AfD protestiert?
In ganz Nordrhein-Westfalen wird auch in den kommenden Tagen gegen die AfD protestiert. Alle Demonstrationen findet ihr hier.