Wer als Düsseldorfer nach Flügen nach Tokyo sucht, dem bleiben bis heute nur Gabelflüge über Städte wie London, Mailand, Frankfurt und Paris. Ob sich das nochmal ändern wird?
Auch für Düsseldorfer ein mehr als interessantes Reiseziel: Tokyo. Foto: Tonight / Daniel Hecht
Auch für Düsseldorfer ein mehr als interessantes Reiseziel: Tokyo. Foto: Tonight / Daniel Hecht

Von Düsseldorf per Direktflug mit der japanischen Fluggesellschaft ANA (All Nippon Airways) direkt nach Tokyo durchstarten: Einst war dies täglich möglich, zuletzt aufgrund eines speziellen Flugplans über die Weihnachtsfeiertage 2020/2021. Seitdem ist es sehr ruhig um die Rückkehr der Direktflüge nach Japan am Düsseldorfer Flughafen geworden – und ein neues Abkommen mit Eurowings schmälert die Hoffnungen aller Reisenden nur weiter.

Denn wie der Frankfurtflyer berichtet, gäbe es aufgrund der Erweiterung des Codeshare-Abkommens zwischen ANA und Eurowings im europäischen Raum kaum mehr einen Anlass für die japanische Fluggesellschaft, Direktflüge von Düsseldorf ins Angebot zu nehmen: „Das japanische Mitglied der Star Alliance setzt weiterhin auf Umsteigeverbindungen innerhalb Europas, anstatt Direktflüge nach Düsseldorf anzubieten“, heißt es.

Wer also von Düsseldorf nach Japan fliegen will, der wird dies auch im Winter 2024/2025 weiterhin als Umsteiger bewerkstelligen müssen: Die Verbindungen mit Eurowings führen über London-Heathrow (LHR) und Mailand-Malpensa (MXP).

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Tokyo-Direktflug von Düsseldorf: Ist der Traum endgültig geplatzt?

Die Bedeutung des Abkommens zwischen Eurowings und ANA ist nur einer von vielen Hinweisen, welche den Traum vom Direktflug nach Japan aus der NRW-Landeshauptstadt so gut wie sicher auch in den nächsten Jahren platzen lassen: Tatsächlich soll es sich auch schlicht wirtschaftlich nicht mehr für die Airline lohnen, von Düsseldorf abzufliegen und zu landen – eine Entwicklung, die bereits vor der Corona-Zeit begonnen hat. Dementsprechend soll der Eurowings-Deal zwar nur ein indirektes, aber dennoch sehr deutliches Zeichen für die Zukunft der Airline in Düsseldorf sein.

Immerhin: Unser Japan-Experte und Redakteur Daniel Hecht berichtet in seinem Japan-Beitrag, trotz hoher Kosten, äußerst positiv über die Fahrt aus NRW nach Frankfurt und dem anschließenden Direktflug nach Tokyo.

Insbesondere für Düsseldorf bleibt dennoch ein schaler Beigeschmack zurück: Eine Stadt, die dermaßen mit dem Land der Land der aufgehenden Sonne verbunden ist, sei es durch den Japan-Tag, die Manga- und Anime-Messe Dokomi, oder schlicht durch die größte japanische Community in Deutschland, sollte für diese Verbindung eigentlich mehr tun, als nur aufs blanke Geld zu schauen.

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Wer nach Japan will, sollte frühzeitig buchen

Wer trotz der Direktflug-Problematik von Düsseldorf aus eine Reise nach Japan plant, sollte für kommendes Jahr bereits jetzt aktiv werden: Insbesondere die bei Touristen sehr populäre Zeit der Kirschblüte Ende März 2025 dürfte bereits jetzt heiß umkämpft sein. Dank des weiterhin günstigen Yen-Kurses profitieren Touristen vor Ort von unschlagbaren Preisen für Gastronomie und Kultur.

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Spätestens von Anfang Juni bis Mitte September hingegen sollten Hitze-empfindliche Gemüter von einer Reise nach Japan absehen: Tropisch heiße Temperaturen treffen in diesem Zeitraum auf die Regenzeit und rekordmäßig hohe Luftfeuchtigkeit – keine einfachen Umstände für einen ausgedehnten Trip durch das Land.

Ein Tipp zum Schluss: Ende 2024 und Anfang 2025 am besten bereits nach einem passenden Flug zur Herbst-Saison oder im Winter schauen. In diesem Zeitraum präsentieren sich Tokyo, Kyoto und Co. von ihrer schönsten Seite – und sind nicht ganz so heftig von Touristen überlaufen, wie etwa zur Kirschblüten-Saison.