Cannabis-Clubs in NRW: Bereits sieben Anbauvereinigungen genehmigt

In Nordrhein-Westfalen nimmt die Zahl der genehmigten Cannabis-Anbauvereinigungen stetig zu. Insgesamt wurden bereits sieben solcher Vereine zugelassen. Zahlreiche weitere Anträge sind derweil noch in Bearbeitung.
Hanfpflanzen wachsen auf einem Feld. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
Hanfpflanzen wachsen auf einem Feld. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

In Nordrhein-Westfalen steigt die Zahl der Anbauvereinigungen für gemeinschaftlichen Cannabisanbau. Laut einer dpa-Recherche haben die zuständigen Bezirksregierungen landesweit bereits sieben solcher Vereine genehmigt.

Im Regierungsbezirk Arnsberg wurden laut einer Sprecherin von 19 eingegangenen Anträgen bislang drei bewilligt. Die genehmigten Anbauvereinigungen befinden sich in Bochum, im Kreis Soest und im Märkischen Kreis. In Münster sind elf Anträge eingegangen. „Zwei davon konnten bisher genehmigt werden, die restlichen Anträge befinden sich noch in der Bearbeitung“, so eine Sprecherin.

Weiterlesen: Cannabis-Legalisierung in NRW: Etliche Gras-Dealer aus Haft entlassen

Die Bezirksregierung Detmold verzeichnete nach eigenen Angaben zehn Anträge aus dem Raum Ostwestfalen-Lippe. Hier wurden zwei Vereine genehmigt, während acht Anträge noch in Bearbeitung sind. Im Regierungsbezirk Düsseldorf liegen derzeit 31 Anträge vor, doch bisher wurde keiner positiv beschieden. Ähnlich ist die Lage in Köln, wo 25 Anträge eingegangen sind: Laut einem Sprecher sind diese teils unvollständig und noch nicht entscheidungsreif.

Erster Cannabis-Club in Bielefeld zugelassen

Bereits vor rund vier Wochen wurde in Bielefeld die erste Anbauvereinigung zugelassen. Mehr dazu lest ihr in diesem Artikel.

Für Cannabis-Clubs gelten strenge Auflagen: Die Mitglieder müssen mindestens 18 Jahre alt sein und seit mindestens einem halben Jahr in Deutschland leben. Zudem dürfen sich in einem Umkreis von 200 Metern keine Schulen, Kindergärten oder Spielplätze befinden, und Pflanzen sowie Samen müssen sicher verwahrt werden.

Nach früheren Angaben des Gesundheitsministeriums könnten bis zu 3000 Anbauvereinigungen genehmigt werden. Für die Bearbeitung der Anträge dürfen die Bezirksregierungen 20 neue Mitarbeiter einstellen. Zusätzlich sind drei weitere Stellen beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) vorgesehen.

Mit Material der dpa