Raub, Körperverletzung, Einbrüche: Kriminalitätsstatistik für Düsseldorf offenbart erschreckenden Anstieg

Die Kriminalitätsstatistik 2023 für Düsseldorf zeigt einen deutlichen Anstieg der Straftaten. Davor warnt jetzt die Polizei.
Foto: dpa/Silas Stein
Ein Einbrecher versucht, in ein Gebäude einzusteigen (Symbolbild). Foto: dpa/Silas Stein
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Ein Einbrecher versucht, in ein Gebäude einzusteigen (Symbolbild). Foto: dpa/Silas Stein

Die Polizei Düsseldorf hat im Jahr 2023 einen deutlichen Anstieg der Straftaten um 11,5 Prozent auf 79.372 Fälle verzeichnet. Die Aufklärungsquote stieg zwar auf fast 50 Prozent, aber die Polizei warnt vor teils deutlichen Anstiegen in einigen Deliktsbereichen, die das Sicherheitsempfinden der Bürger beeinträchtigen. Zahlen der Kriminalitätsstatistik 2023, die das Polizeipräsidium Düsseldorf am Mittwoch, dem 4. April, vorgestellt hat.

Raubdelikte, Körperverletzung und Wohnungseinbrüche gestiegen

Besorgniserregend ist der Anstieg von Raubdelikten auf Straßen, Wegen und Plätzen um 57 Prozent und von gefährlichen und schweren Körperverletzungsdelikten um 14,3 Prozent. Die Polizei reagiert mit verstärkter Präsenz an Brennpunkten, Waffenverbotszonen und konzentrierter Ermittlungsarbeit.

  • Einbrüche: Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat sich im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 40 Prozent erhöht.
  • Sexuelle Straftaten: Die Anzahl der angezeigten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung hat sich seit 2013 fast verdreifacht. Im Jahr 2023 gab es 1168 Fälle mit einer Aufklärungsquote von 78 Prozent.
  • Diebstahl: Die Zahl der Diebstahlsdelikte ist wellenförmig zurückgegangen, aber im Vergleich zu 2022 gab es Steigerungen in einigen Bereichen: Ladendiebstahl (+30,3 Prozent), Taschendiebstahl (+21,3 Prozent), Diebstahl von unbaren Zahlungsmitteln (+24,2 Prozent).
  • Drogenhandel: Die Zahl der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz stieg um 14,9 Prozent auf 4257 Fälle. Die Aufklärungsquote liegt bei 95,68 Prozent.
  • Tatverdächtige: Die Polizei konnte 30.268 Tatverdächtige ermitteln, davon 22.557 männlich und 7711 weiblich. Die meisten Tatverdächtigen aus dem Ausland haben die türkische Staatsbürgerschaft.

Dazu passend:

Polizeipräsidentin Miriam Brauns fasst zusammen: „Die erfreuliche Steigerung der Aufklärungsquote um 1,77 Prozent auf fast 50 Prozent darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir in einzelnen Deliktsbereichen teils deutliche Anstiege feststellen. Alle Direktionen arbeiten Hand in Hand daran, dass wir die Zahlen nachhaltig senken und sich die Menschen in Düsseldorf weiter sicher fühlen.“

Der komplette Jahresbericht ist hier aufzurufen.