Ein 41-jähriger Syrer soll am Samstag mehrere Brände in Essener Wohnhäusern gelegt haben. Anschließend sei er laut Polizei in zwei Ladenlokale gerast, in denen er die Schaufenster zerstörte. Mindestens 30 Personen wurden bei den Anschlägen verletzt. Jetzt liegt ein Haftbefehl – unter anderem wegen Mordes – gegen den in Essen wohnhaften Mann vor.
Zwei Polizeibeamte stehen vor dem Eingang des Gebäudes. Bei mehreren Bränden sind 31 Menschen verletzt worden - zwei Kinder schweben in Lebensgefahr. Die Einsatzkräfte waren an drei Orten parallel im Einsatz, wie die Feuerwehr mitteilte. Der Tatverdächtige wurde festgenommen, nachdem er mutmaßlich mit einem Lieferwagen in ein Geschäft gefahren sei, sagte ein Sprecher der Polizei. Foto: Thomas Banneyer/dpa
Zwei Polizeibeamte stehen vor dem Eingang des Gebäudes. Bei mehreren Bränden sind 31 Menschen verletzt worden - zwei Kinder schweben in Lebensgefahr. Die Einsatzkräfte waren an drei Orten parallel im Einsatz, wie die Feuerwehr mitteilte. Der Tatverdächtige wurde festgenommen, nachdem er mutmaßlich mit einem Lieferwagen in ein Geschäft gefahren sei, sagte ein Sprecher der Polizei. Foto: Thomas Banneyer/dpa

Am Samstagabend (28. September) kam es in Essen-Altenessen (NRW) zu Bränden in zwei Mehrfamilienhäusern. Außerdem fuhr in Essen-Katernberg ein Lieferwagen in zwei Geschäfte. Die Polizei konnte den Verdächtigen in Tatortnähe festnehmen. Es wurden 31 Personen verletzt. Was war passiert?

Gegen 17.10 Uhr gingen bei der Feuerwehr und der Polizei zahlreiche Notrufe zu einem Brand an der Pielstickerstraße ein. Kurz darauf brannte es in einem Mehrfamilienhaus an der Zollvereinstraße. Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten die Brände löschen und mussten Verletzte versorgen. Unter den 31 Verletzten befanden sich auch acht schwer verletzte Kinder!

Essen: Syrer (41) raste nach Brandstiftungen in Schaufenster

Wenige Minuten darauf fuhr ein Lieferwagen in zwei Geschäfte an der Katernberger Straße und am Meybuschhof. An diesen beiden Tatorten entstanden Sachschäden. Verletzt wurde hier niemand.

In unmittelbarer Tatortnähe konnte eine Streifenwagenbesatzung einen Tatverdächtigen festnehmen – einen 41-jährigen Syrer mit Machete!

Essen: Blick in ein Treppenhaus nach einem Brand. Foto: Thomas Banneyer/dpa

Essen: Brandstifter wollte Bewohner töten

Erste Ermittlungen ergaben, dass das Motiv des 41-Jährigen war, dass seine Ehefrau sich von ihm getrennt hatte. Für die Taten habe er sich mit Brandbeschleuniger sowie Stichwaffen bewaffnet und sei gezielt zu Wohnungen und Ladenlokalen in Essen gefahren, in denen Personen wohnen, die seine Ehefrau unterstützen. Dann drang er gewaltsam in die Mehrfamilienhäuser und Geschäfte ein und legte mittels der mitgeführten Brandbeschleuniger vorsätzlich Brände, um die Bewohner zu töten und die Häuser durch den Brand zu zerstören.

Essen: Hausbewohner noch in stationärer Behandlung

Zeugen beobachteten die Taten. Die Brände konnten durch die Feuerwehr Essen gelöscht und die Bewohner gerettet werden. Zahlreiche Personen befinden sich noch in stationärer Behandlung in verschiedenen Krankenhäusern.

Auf Grund dessen wird am heutigen Tag (29. September) durch die Staatsanwaltschaft Essen ein Haftbefehl u.a. wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes gegen den 41-jährigen Syrer beantragt.

Der 41-Jährige ist bereits wegen Bedrohung und Sachbeschädigung in Erscheinung getreten. Derzeit äußert sich der Tatverdächtige nicht zu dem Sachverhalt. Die Ermittlungen dauern an