Kiosk ausgebrannt: Feuer-Hölle in Düsseldorf-Flingern fordert viertes Todesopfer

Eine Hausbewohnerin kämpfte seit dem Unglück in Düsseldorf-Flingern um ihr Leben – jetzt ist auch sie verstorben. Damit steigt die Zahl der Toten auf vier.

Vor drei Wochen, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (16. Mai), erschütterte eine schwere Kiosk-Explosion Düsseldorf-Flingern. Drei Menschen verloren bei dem Unglück ihr Leben – nun gibt es ein weiteres Todesopfer zu beklagen.

Großbrand in Düsseldorf-Flingern! Mitte Mai alarmierten Anwohner der Lichtstraße um 2.25 Uhr, mitten in der Nacht, panisch die Feuerwehr: Ein Kiosk brannte lichterloh! Sofort rückten die Einsatzkräfte zum Brandort aus. Was sie vorfanden, war ein Vollbrand in einem Büdchen im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses. Die Flammen schlugen bereits ins erste Obergeschoss aus. Auch der Eingangsbereich des Wohnhauses war vom Feuer betroffen.

Zeitgleich machten sich mehrere Menschen auf den Balkonen des Wohnhauses bemerkbar, die teilweise bereits vom Rauch beeinträchtigt waren. Umgehend leitete der Einsatzleiter die Rettung über drei Drehleitern ein und entsendete mehrere Trupps zur Brandbekämpfung.

Der Rettungsdienst der Landeshauptstadt Düsseldorf versorgte in der schicksalshaften Nacht insgesamt 16 Menschen, die in unterschiedliche Krankenhäuser transportiert wurden. Darunter befand sich auch die nun verstorbene Hausbewohnerin, die seit drei Wochen auf der Intensivstation einer Spezialklinik um ihr Leben kämpfte.

Die Ursache für den Brand: Brandbeschleuniger wurde im Kiosk verteilt! Verdächtigt wird der 48-jährige Kioskbetreiber, der zu den Todesopfern zählt. Mehr dazu lest ihr hier.

Düsseldorf: Drei Menschen starben in der Feuer-Hölle

Für drei Menschen kam bereits am 16. Mai jede Hilfe zu spät. Sie starben im Feuer. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnten die Einsatzkräfte sie nur noch tot vorfinden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlung zur Brandursache und zur Identifizierung der Toten übernommen. In Spitzenzeiten war die Feuerwehr mit über 100 Einsatzkräften vor Ort.

Sperrung an der Grafenberger Allee störte Rheinbahn-Verkehr am morgen

Aufgrund des Großeinsatzes und der Trümmerteile auf den Straßen war der Bereich rund um den Brand bis weit in den nächsten Morgen großräumig gesperrt. Auch diverse Linien der Rheinbahn konnten nicht ihre gewohnten Routen fahren. Gegen 13.30 Uhr konnten die Sperrungen jedoch wieder zurückgenommen werden.

Reul zu Brand in Düsseldorf: „Es war so was wie eine Explosion“

Bereits zu Beginn der Ermittlungen rund um das verheerende Unglück in Düsseldorf äußerte sich Herbert Reul, der Innenminister von Nordrhein-Westfalen (CDU): „Es war so was wie eine Explosion.“ Diese Explosion habe den Brand ausgelöst, der sich dann rasch auf Fahrzeuge und das gesamte Gebäude ausbreitete.

>>Blitzer in Düsseldorf: Wo wird heute und diese Woche in der Stadt geblitzt?<<

Da das Gebäude aufgrund möglicher Einsturzgefahr zunächst nicht betreten werden konnte, gab es zunächst nur wenig detaillierte Erkenntnisse.

mit dpa