Baden im Rhein: Feuerwehr Düsseldorf stellt 50 neue Warnschilder entlang des Ufers auf

Die Feuerwehr Düsseldorf hat entlang des Rheinufers zahlreiche neue Hinweisschilder aufgestellt, um vor den lebensgefährlichen Risiken des Badens im Rhein zu warnen.
Die Feuerwehr Düsseldorf hat überall dort, wo durch Vandalismus Hinweisschilder beschädigt sind oder sogar ganz fehlen, diese ersetzt. Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Feuerwehr
Die Feuerwehr Düsseldorf hat überall dort, wo durch Vandalismus Hinweisschilder beschädigt sind oder sogar ganz fehlen, diese ersetzt. Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Feuerwehr

Im vergangenen Jahr hat die Feuerwehr Düsseldorf 70 Hinweisschilder entlang des Rheinufers aufgestellt, um auf die potenziellen Gefahren beim Baden im Rhein aufmerksam zu machen. Zu Beginn der neuen Sommersaison hat die Feuerwehr Düsseldorf beschädigte oder durch Vandalismus entfernte Schilder ersetzt. Dafür wurden erneut 50 Schilder angebracht, um die bestehende Beschilderung zu ergänzen und zu erneuern.

„Die Gefahren, die mit dem Baden im Rhein verbunden sind, werden leider noch zu häufig unterschätzt“, erklärt der Leiter der Feuerwehr David von der Lieth die Notwendigkeit der Maßnahme. „Insbesondere nicht sichtbare Unterströmungen und die Strömungsverhältnisse, die durch den Schiffsverkehr hervorgerufen werden, sind dabei besonders gefährlich. Aus diesem Grund werden wir bis zu einer dauerhaften Anbringung von Hinweisschildern an einer Interimslösung festhalten, um die Gefahr weiterhin in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu rufen.“

Tödlicher Badeunfall im Rhein in Düsseldorf

In diesem Jahr musste die Feuerwehr Düsseldorf bereits 14 Mal zu Einsätzen am Rhein ausrücken (2023: 41). Dabei konnten fünf Personen gerettet und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden (2023: 11). Für eine Person kam jede Hilfe zu spät (2023: 3).

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Die Hinweisschilder warnen mit Piktogrammen und kurzen Hinweisen auf Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch und Ukrainisch vor den Lebensgefahren des Schwimmens im Rhein. Zudem geben sie Verhaltenshinweise, die den Besuch des Rheinufers sicherer und angenehmer machen sollen, wie beispielsweise das ordnungsgemäße Entsorgen von Müll und den Verzicht auf offenes Feuer. Neben den Warnungen und Verhaltenshinweisen sind auch die Notrufnummer und die Standort-Nummer angegeben. Diese Informationen ermöglichen es den Einsatzkräften, im Notfall schneller und präziser vor Ort zu sein.

Schwimmen im Rhein vielerorts verboten

Das Schwimmen im Rhein ist gemäß der Verordnung über das Baden in der Bundeswasserstraße Rhein in bestimmten Zonen generell verboten. So gilt ein Badeverbot 100 Meter oberhalb und unterhalb von Rheinhäfen sowie an Brücken, Schiffs- und Fährlandestellen, Schleusen, Vorhäfen, Umschlagstellen und Werften.

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Doch auch in Bereichen, in denen das Schwimmen nicht ausdrücklich verboten ist, kann es lebensgefährlich sein. An sogenannten Kribben – ins Wasser ragenden Kiesflächen – entstehen oft tückische Strudel und Strömungen. Besonders stark ist die Strömung auch in der Fahrrinne. Wenn ein Schiff vorbeifährt, zieht es das Wasser mit sich, was besonders Kinder ins Wasser ziehen kann. Trügerisch ist, dass die Schiffe oft schon viele hundert Meter weitergefahren sind, bevor der Sog oder die Wellen das Ufer erreichen. Der niedrige Wasserstand verführt Kinder häufig dazu, in den Fluss zu waten.