Arbeiten am Autobahnkreuz Kaiserberg: Bahnstrecken im Ruhrgebiet endlich wieder frei
Gute Nachrichten für Bahn-Reisende im westlichen Ruhrgebiet: Nach knapp zwei Wochen Streckensperrung am Kreuz Kaiserberg, können Reisende ab Samstagnachmittag, den 3. August endlich wieder „Freie Fahrt!“ rufen. Über den gesamten Zeitraum war vielerorts Improvisation gefragt.
Ursprüngliches Ziel der Bahn war es, die Baumaßnahmen schon am Freitagabend (2. August) zu Ende zu bringen. Die Arbeiten seien allerdings bislang nicht abgeschlossen, sagte der Sprecher. In Richtung Norden komme jedoch es noch zu Umleitungen. Nach aktuellem Stand werde davon ausgegangen, dass der Zugverkehr ab Samstagnachmittag wieder planmäßig fahre.
Am Autobahnkreuz Duisburg Kaiserberg wird eine Brücke der A3 in Richtung Norden erneuert, die direkt über acht Bahngleise führt. Wegen der Sperrung der Gleise fielen viele Züge im westlichen Ruhrgebiet aus und wurden durch Busse ersetzt, im Fernverkehr wurden ICE-Züge weit umgeleitet.
Fortsetzung folgt? Noch kein Ende in Sicht am Kreuz Kaiserberg!
Es war bereits das dritte Mal, dass die zentrale Bahn-Strecke im Ruhrgebiet wegen Bauarbeiten gesperrt hat – und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Das Problem: Im Bereich der Autobahnen verlaufen acht Bahngleise, über die Züge von Duisburg auf die beiden zentralen Ost-West-Achsen durch das Ruhrgebiet fahren. Während oben an der Autobahnbrücke gearbeitet werde, dürfen aus Sicherheitsgründen darunter keine Züge fahren.
In der Zeit wurden 6000 Meter Gleise zwischen Mülheim und Essen erneuert und mehrere Brücken saniert.
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Sperrung hatte auch Auswirkungen auf Düsseldorf
Die Sperrung hatte Auswirkungen auf viele Städte im Ruhrgebiet. In Duisburg, Oberhausen, Mülheim und Düsseldorf-Flughafen hielt während der Sperrung so gut wie kein Fernzug. Auch im Düsseldorfer Hauptbahnhof, in Essen und in Dortmund hatten die Bauarbeiten Auswirkungen für ICE-Verbindungen. Weil zeitgleich an der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt und weiter bis nach Mannheim gearbeitet wurde, veränderte sich der Fahrplan für Fernzüge im Ruhrgebiet und darüber hinaus „teilweise erheblich“, teilte die Bahn bereits im Voraus mit.
Im Nahverkehr mussten die meisten Pendler zwischen Essen, Oberhausen, Duisburg und teilweise bis nach Düsseldorf auf den Schienenersatzverkehr umsteigen. Dafür setzten die Bahnunternehmen Busse auf vier Linien zwischen den großen Städten ein.
mit Material der dpa