Anstieg um 76 Prozent: Immer mehr NRW-Haushalte beziehen jetzt Wohngeld

Die Zahl der Wohngeldbezieher ist in NRW sprunghaft in die Höhe geschnellt. Die Ursache soll laut dpa ein Gesetz sein.
Immer mehr Menschen in NRW füllen diesen Antrag aus. Foto: Robert Michael/dpa
Immer mehr Menschen in NRW füllen diesen Antrag aus. Foto: Robert Michael/dpa

Die Zahl der Haushalte mit Wohngeld-Bezug ist in Nordrhein-Westfalen innerhalb eines Jahres um 76 Prozent gestiegen. Auch der Wohngeldanspruch erhöhte sich deutlich, wie das Statistische Landesamt in Düsseldorf am Montag berichtete.

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76 Prozent mehr Wohngeld-Empfänger als im Vorjahr

Der durchschnittliche Wohngeldanspruch lag Ende 2023 bei 319 Euro, was einem Anstieg von 114 Euro oder 76 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ende 2023 bezogen 300.000 Haushalte Wohngeld, während es ein Jahr zuvor noch 171.000 Haushalte waren. 2023 erhielten 3,4 Prozent aller privaten Haushalte in NRW Wohngeld, im Vergleich zu 2 Prozent im Jahr 2022.

Mit dem Inkrafttreten des Wohngeld-Plus-Gesetzes zu Jahresbeginn 2023 wurde der höchste Stand seit der Hartz-IV-Sozialreform 2005 (damals 181.000 Haushalte) deutlich überschritten. Wohngeld können einkommensschwächere Haushalte beantragen, wenn sie ein eigenes Einkommen haben und durch das Wohngeld der Bezug von Grundsicherungsleistungen wie Bürgergeld oder Sozialhilfe vermieden werden kann.

mit dpa