Superstar Rihanna polarisiert über der Kö – das denken die Passanten

Ihr lasziver Blick schweift über die Düsseldorfer Königsallee: Ein riesiges Plakat mit Superstar Rihanna als Werbegesicht ziert derzeit das denkmalgeschützte Gebäude der Galeria. Wir haben Passanten am Corneliusplatz nach ihrer Meinung zu diesem ungewöhnlichen Anblick gefragt.
Superstar Rihanna prangt im September drei Wochen lang als Werbegesicht auf dem denkmalgeschützten Gebäude an der Kö. Schön oder schräg? Foto: Tonight / M. Tempels
Superstar Rihanna prangt im September drei Wochen lang als Werbegesicht auf dem denkmalgeschützten Gebäude an der Kö. Schön oder schräg? Foto: Tonight / M. Tempels

Der Düsseldorfer Königsallee hat ein neues Wahrzeichen: Rihanna, der Superstar aus den Staaten, prangt in gigantischer Form an einem denkmalgeschützten Gebäude und wirbt für das Parfum „J’Adore“ der Luxusmarke Dior. Doch wie kommt diese dekadente Werbemaßnahme bei den Passanten an? Wir haben die Düsseldorfer nach ihrer Meinung gefragt.

Das denken die Passanten über die Werbung

Es dauert nicht lange, bis die ersten Fußgänger stehen bleiben, um sich das 28 mal 14 Meter große Plakat näher anzuschauen. „Als Marketer finde ich die Kampagne optisch ansprechend. Aber vielleicht hätte man eine andere Lösung finden können, als dafür Wandhalterungen in die denkmalgeschützte Fassade hauen zu müssen. So sieht es jedenfalls aus“, findet eine junge Marketing-Managerin aus Düsseldorf.

Ein vorbeihuschender Student ist hingegen positiv angetan: „Ich finde das total cool! Rihanna ist jedem bekannt und passt perfekt zur Marke und zur Königsallee. Wenn, dann ist dieser Spot der richtige dafür.“

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Schließlich bringt das Plakat auch eine hier heimische Rentnerin zum Stehen. Sie zückt ihr Handy und schießt ein Foto. Als wir sie nach ihrer Meinung fragen, scheint sie allerdings alles andere als begeistert: „Ich bin ehrlich gesagt schockiert. An einem denkmalgeschützten Gebäude? Das geht doch gar nicht! Rihanna mag ja ein großer Star sein, aber ich finde, die Stadt sollte sich für wichtigere Dinge einsetzen.“

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Das Marketing-Team, das für dieses Plakat verantwortlich ist, muss sich nicht nur mit den Behörden der Stadt, sondern auch mit der Denkmalpflege Düsseldorfs auseinandergesetzt haben. Es brauchte eine denkmalrechtliche Erlaubnis, die mit Auflagen erteilt wurde. Denn die Fassade darf bei der Montage nicht beschädigt werden. „Die kommerzielle Nutzung solcher Flächen ist aus kommunaler Sicht als standortbildender und standortbindender Faktor zu berücksichtigen“, heißt es dazu auf Anfrage der Stadt des Portals „WZ„. Außerdem käme die Kampagne dem Standortmarketing Düsseldorfs zugute.

Noch bis Sonntag (22. September) ist die Werbung zu sehen, dann wird sie nach drei Wochen wieder abmontiert. Eine weiterführende Nutzung als Werbefläche sei an dieser Stelle, so heißt es vonseiten der Stadt, nicht geplant.

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